Seitdem 2013 das Gebäude der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesh eingestürzt ist und mehr als 1.100 Menschen unter sich begraben hat, fragen sich immer mehr von uns: Woher kommen meine T-Shirts eigentlich? Unter welchen Bedingungen wurden sie hergestellt? Wie leben und arbeiten die Menschen, die an der Herstellung meines Pullovers beteiligt waren? Welche Folgen hat unser Konsum für unsere Umwelt und die Menschen hinter unserer Kleidung? Diese und weitere Fragen haben in den vergangenen Jahren immer mehr Aufmerksamkeit bekommen. Die Folge: Immer mehr von uns wünschen sich Kleidung, für die weder die Umwelt noch die Menschen, die sie produziert haben, gelitten haben.
Wenn wir die Umwelt schonen und die Produktionsbedingungen verbessern wollen, dann ist klar: Weniger ist mehr und Siegel bieten Hilfe bei der Suche nach nachhaltigen Produkten!
Bei Kleidungsstücken, die ein Label von Cotton made in Africa eingenäht haben, können Konsumenten Baumwollbäuerinnen und Baumwollbauern in Afrika unterstützen und die Umwelt schonen. Der Cotton made in Africa Standard steht für nachhaltig produzierte Baumwolle aus Afrika, arbeitet mit eine Million Kleinbauern in elf Ländern Subsahara Afrikas zusammen und zertifiziert sowohl die Arbeit der Kleinbauern auf dem Feld, die Verarbeitung des Rohstoffs in der so genannten Entkörnungsfabrik und die afrikanischen Baumwollfirmen, die die Kleinbauern vor Ort schulen. Madeleine Tringal aus Mafa-Kilda in Nordkamerun nimmt regelmäßig an diesen Schulungen teil. Sie lernt zum Beispiel viel über die richtige Fruchtfolge auf den Feldern, um so die Fruchtbarkeit ihres Bodens zu erhalten. „Dank des Trainings kann ich gut planen, was ich auf meinem Feld anbauen werde. Das hat für uns als Familie den Vorteil, dass wir unsere Ressourcen gezielter einsetzen und damit sogar Geld sparen können.“ Die Schulungen helfen Madeleine dabei, mithilfe der Landwirtschaft eine Lebensgrundlage für sich und ihre fünf Kinder zu sichern. „Darüber hinaus hat das Coaching den Zusammenhalt in unserer Bauerngruppe gestärkt“, erzählt Madeleine. Die Schulungen sind speziell auf die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen ausgerichtet.
Das Leben von Madeleine und der anderen Baumwollbäuerinnen, die an dem Programm teilnehmen, hat sich stark verändert – zum Guten: sie haben mehr Geld zur Verfügung, sind unabhängiger und konnten ihre Rolle als Frauen in der Gemeinschaft stärken. All das können Textilfirmen als Partner der Initiative und letztlich wir als Kundinnen und Kunden mit dem Kauf eines CmiA gelabelten Produktes unterstützen.