Um Baumwollbauern und Baumwollbäuerinnen auf einfache und verständliche Weise gute landwirtschaftliche Praktiken nahezubringen, wird in den Schulungen beispielsweise mit dem sogenannten Fünf-Finger-Prinzip gearbeitet:
Rechtzeitige und ordnungsgemäße Feldbearbeitung
Im ersten Schritt lernen die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, dass sie ihr Feld zeitgerecht und sachgemäß vorbereiten müssen. Das heißt beispielsweise, dass unmittelbar nach der Baumwollernte das Feld für die kommende Saison vorbereitet werden soll; auch darf auf derselben Parzelle nicht fortwährend Baumwolle angebaut werden. Für den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit muss in jeder Saison eine andere Sorte von Feldfrüchten gepflanzt werden (Fruchtwechsel). Um die Erosion nährstoffreichen Bodens durch das Pflügen der Felder möglichst zu minimieren, werden Kleinbauern und Kleinbäuerinnen außerdem darin geschult, den Boden nach der Ernte nur minimal zu bearbeiten.
Frühzeitige Aussaat
Mit Beginn des wiederkehrenden, regelmäßigen Regens soll die Pflanzung vorgenommen werden. Für eine optimale Nutzung der vorhandenen Ackerfläche werden mithilfe einer Schnur Reihen gezogen, an denen sich die Bauern und Bäuerinnen beim Pflanzen orientieren können.
Angemessene Pflanzenpopulation
Auf dem Feld sollen weder zu wenige noch zu viele Baumwollsamen gesät werden, um eine optimale Dichte der Pflanzen zu erreichen. Ist dies nicht der Fall, muss ausgedünnt oder nachgepflanzt werden.
Kontinuierliches Jäten des Unkrauts
In den folgenden Monaten des Anbaukalenders muss das Unkraut rechtzeitig und kontinuierlich gejätet werden.
Kontrolle des Schädlingsbefalls
Schließlich stehen die Kontrolle des Schädlingsbefalls und der bedarfsorientierte sowie sachgemäße Einsatz erlaubter Pestizide auf dem Plan, um die Ernte ab einer wirtschaftlich sinnvollen Grenze vor Schädlingen zu schützen.