Prof. Dr. Michael Otto
Stifter
„Afrika liegt mir am Herzen – als Mensch und Unternehmer“
Cotton made in Africa, eine Initiative der Aid by Trade Foundation, ist einer der weltweit führenden Standards für nachhaltig produzierte Baumwolle. Unser Ziel ist es, mit Hilfe zur Selbsthilfe durch Handel statt Spenden Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Afrika bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu ermöglichen sowie den Schutz unserer Umwelt zu fördern. Um die Umsetzung des Standards sowie die weltweite Verarbeitung des zertifizierten Rohstoffs sicherzustellen, arbeiten wir mit einem weitreichenden Netzwerk in den Anbauländern der Baumwolle, zahlreichen Partnern entlang der textilen Wertschöpfungskette sowie Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen zusammen.
Unsere Arbeit wird von den drei Säulen der Nachhaltigkeit getragen, die die Kernelemente der Standards von Cotton made in Africa bilden:
Baumwolle kommt in Subsahara-Afrika eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von Armut zu: Die Einnahmen aus dem Verkauf der Baumwolle stellen in vielen Ländern der Region die Hälfte des Einkommens der Kleinbauern, -bäuerinnen und ihrer Familien dar. Das Potenzial der Faser, einen maßgeblichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und Armutsbekämpfung zu leisten, wurde bislang jedoch nur unzureichend genutzt, da die Bauern und Bäuerinnen mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen haben: Die Preise auf dem Weltmarkt schwanken, die Produktivität ist gering und die Infrastruktur in den Anbauländern mangelhaft. Vor diesem Hintergrund wurden die Aid by Trade Foundation und ihre Cotton made in Africa-Initiative ins Leben gerufen.
Während Baumwolle vielerorts in Monokulturen auf sehr großen Anbauflächen angebaut, voll maschinell geerntet und häufig staatlich subventioniert wird, liegt der Baumwollanbau in Afrika fast ausschließlich in den Händen von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, die die Pflanze im Wechsel mit anderen Feldfrüchten auf kleinen Flächen von einem bis drei Hektar anbauen und von Hand ernten. Die Produktivität ist aufgrund einer Vielzahl von Faktoren, wie z.B. fehlende Kenntnisse über Methoden nachhaltiger Baumwollproduktion, schwierige klimatische Bedingungen, Verlust von Bodenfruchtbarkeit und mangelhafte Saatgutqualität, häufig sehr gering, sodass die aus dem Verkauf der Baumwolle erzielten Einnahmen den Lebensunterhalt der Familien kaum decken können. Darüber hinaus tragen eine schlechte Anbindung an internationale Märkte und ungünstige politische Rahmenbedingungen zu einer Benachteiligung der afrikanischen Baumwolle im internationalen Handel bei. Dieser Konflikt kulminierte im Jahr 2003 während der Welthandelskonferenz in Cancún in einem Protest der vier afrikanischen Staaten Benin, Burkina Faso, Tschad und Mali gegen die vorherrschenden Baumwollsubventionen.
Nach Abitur, Banklehre, Studium der Volkswirtschaft und Promotion trat Prof. Dr. Michael Otto Anfang der Siebzigerjahre in das Unternehmen seines Vaters ein, die heutige Otto Group. 1972 inspirierte ihn die Lektüre des vom Club of Rome herausgegebenen Buchs „Die Grenzen des Wachstums“ zu seinem Engagement für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit, das bis heute anhält und eine Vielfalt von Organisationen und Stiftungen hervorgebracht hat, die unterschiedliche gemeinnützige Ziele verfolgen. 2005 gründete er die Aid by Trade Foundation. Mit der Stiftung will er die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort verbessern und einen relevanten Beitrag zum Umweltschutz leisten. „Es ist der Mut und die Stärke unserer Partner in Afrika“, so Prof. Dr. Michael Otto, „die uns täglich anspornen und motivieren, mit ihnen gemeinsam weiter am Erfolg unseres Vorhabens zu arbeiten.“
Das Kuratorium der Aid by Trade Foundation ist mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, öffentlicher Hand und Nichtregierungsorganisationen international besetzt. Es bildet das Aufsichtsgremium der Stiftung und besteht aus mindestens sechs und höchstens zwölf Mitgliedern unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Michael Otto und seinem Vertreter Dr. Wolfgang Jamann (International Civil Society Center).
Neue Mitglieder werden durch die Geschäftsführung der Stiftung vorgeschlagen und durch einen Kuratoriumsbeschluss für die Dauer von zwei Jahren bestellt. Eine Wiederbestellung ist möglich. Die Geschäftsführung der Stiftung erstattet dem Kuratorium zweimal jährlich Bericht über ihre Aktivitäten und Pläne.
Aufgabe der Geschäftsführung ist es, die Stiftungsziele durch die Koordination konkreter Maßnahmen in die Tat umzusetzen; weiterhin ist sie für die strategische Weiterentwicklung der Organisation verantwortlich. Grundlage hierfür bilden die Stiftungssatzung sowie die Beschlüsse des Kuratoriums.
Die Gesamtverantwortung für die Initiative Cotton made in Africa teilen sich die Aid by Trade Foundation und die ATAKORA Fördergesellschaft GmbH (ATAKORA). Letztere ist für die Vermarktung der Markenrechte der Aid by Trade Foundation – aktuell Cotton made in Africa und The Good Cashmere Standard – verantwortlich. Einnahmen aus der Nutzung der Markenrechte werden an die Aid by Trade Foundation (AbTF) abgeführt und von ihr gemäß ihrem Stiftungszweck eingesetzt.
Im Jahr 2015 wurde Tina Stridde für die Aid by Trade Foundation vom Kuratorium als Geschäftsführerin berufen; mit Christian Barthel und Sabine Kleinewiese besetzt eine Doppelspitze die Geschäftsführung der ATAKORA Fördergesellschaft GmbH.
Die Aid by Trade Foundation arbeitet mit einem weitreichenden Netzwerk internationaler Stakeholder zusammen, um ihre Stiftungsziele umzusetzen. Gemeinsam setzen wir uns für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen der Kleinbauern und ihrer Familien sowie den Umweltschutz ein.
Sie möchten Teil unseres engagierten Teams werden und sich für die Kleinbauern und -bäuerinnen, den Umweltschutz und eine nachhaltige Textilbranche einsetzen? Hier finden Sie unsere aktuellen Jobangebote:
Verstärken Sie unser Team als Project Coordinator (m/w/d) bei der Aid by Trade Foundation in Hamburg – zunächst befristet auf 2 Jahre mit Aussicht auf unbefristete Übernahme
Die Aid by Trade Foundation bringt in den Initiativen Cotton made in Africa (CmiA) und The Good Cashmere Standard® (GCS) unterschiedliche Partner aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen und baut im Sinne eines „social business“ Nachfrageallianzen zur Abnahme der nachhaltig produzierten CmiA-Baumwolle und des nachhaltigen Kaschmirs auf.
The Good Cashmere Standard® ist ein anerkannter Standard für nachhaltiges Kaschmir, der von der Aid by Trade Foundation entwickelt wurde. Er wurde ins Leben gerufen, um die Tierhaltung der Kaschmirziegen, das Leben der Hirten und Hirtengemeinschaften in der Inneren Mongolei sowie die Umwelt, in der sie leben, zu verbessern.
Das erwartet Sie
Was Sie mitbringen sollten
Was wir bieten
Die Stelle hat einen Umfang von 30 – 39 Stunden/Woche.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse) unter Angabe von einer Referenz sowie Ihrer Gehaltsvorstellung und des frühestmöglichen Vertragsbeginns. Die Bewerbung oder Fragen zu der Stelle senden Sie bitte an Gudrun Kersten (gudrun.kersten@abt-foundation.org).
Aus diesen Medien könnten Sie uns kennen:
Sie möchten mit Ihrem Einkauf einen Beitrag zu einer fairen Modeindustrie leisten und suchen nach nachhaltigen Textilien? Das ist sinnvoll und trägt unmittelbar dazu bei, die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Afrika und ihre Familien zu unterstützen sowie die Umwelt zu schützen. Denn für jedes Kleidungstück oder Heimtextil mit dem Cotton made in Africa-Zeichen führen unsere Partner eine Lizenzgebühr ab, die in Afrika reinvestiert wird. Jede einzelne Ihrer Kaufentscheidungen zählt.
Mit Cotton made in Africa ausgezeichnete Produkte können Sie unter anderem bei folgenden CmiA-Lizenzpartnern kaufen: