Benin

Fläche
112.622 km²

Einwohnerzahl
12.856.634 (2020)

Hauptstadt
Porto-Novo (legislativ), Cotonou (administrativ)

Amtssprachen
Französisch

Währung
CFA (Communauté Financière Africaine) franc

 

Benin ist ein westafrikanischer Küstenstaat am Atlantik der an die Nachbarstaaten Burkina Faso, Niger, Nigeria und Togo grenzt. Während Porto-Novo die offizielle Hauptstadt des Landes ist, liegt der Regierungssitz in der weiter südlich am Atlantik gelegenen Küstenstadt Cotonou. Cotonous Hafen ist zugleich von zentraler wirtschaftlicher Bedeutung für das Land. Durch diesen werden knapp 40% des Staatsbudgets erwirtschaftet.

Benin zeichnet sich durch seine lange politische Stabilität aus. Als Folge verzeichnete Benin, insbesondere in den Jahren von 1992 bis 2002, eine hohe Zuwanderung aus den westafrikanischen Nachbarländern. Demgegenüber leben aufgrund von Arbeitsmigration inzwischen knapp 40% der Bevölkerung Benins außerhalb der Landesgrenzen, vor allem in den Nachbarländern Nigeria und Côte d’Ivoire. Die Bevölkerung Benins ist derweil sehr jung. Nahezu 65% sind unter 25 Jahre alt. Der überwiegende Teil der Bevölkerung konzentriert sich im Süden des Landes. Die südlichen Provinzen umfassen zwar nur ca. ein-fünftel der Landesfläche aber beheimaten über zwei-drittel der Gesamtbevölkerung. Eine Besonderheit Benins ist die Richtung der Binnenmigration im Vergleich zu den afrikanischen Nachbarstaaten. Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte in den Küstenregion, wandern Teile der Bevölkerung aus den Städten und fruchtbaren ländlichen Küstenregionen in die weniger dicht besiedelten nördlicheren Provinzen ab, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Insgesamt leben knapp 53% der Bevölkerung auf dem Land.Der Agrarsektor spielt eine bedeutende Rolle für die Wirtschaft Benins. In ihm sind 70% der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter beschäftigt. Auch die Exporterlöse Benins hängen zum größten Teil von Agrarrohstoffen ab. Baumwolle ist dabei noch vor Palmöl, Kakao und Kaffee das wichtigste Agrarexportgut des Landes. Nach Angaben der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen; Englisch: Food and Agriculture Organization of the United Nations) trägt der Export von Baumwolle zu nicht weniger als 35% der Exporterlöse bei und sichert das Einkommen von knapp 3 Mio. Menschen. Für die Verarbeitung von Rohbaumwolle befinden sich mehrere Baumwollentkörnungsanlagen in den nördlicheren Provinzen des Landes sowie eine Spinnerei in Parakou. Diese sind zugleich Hauptanbaugebiete für Baumwolle.

Quellen:
Central Intelligence Agency (2020). Benin, In: The world factbook. CIA (Hrsg.), URL <https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/bn.html>, letzter Abruf 24.09.2020

Adotevi, Stanislas Spero et.al. (2020) Benin, In: Encyclopædia Britannica (Hrsg.), URL <https://www.britannica.com/place/Benin >, letzter Abruf 24.09.2020

The Food and Agriculture Organization – FAO (2020). Integrated Production and Pest Management Programme in Africa – Benin, URL http://www.fao.org/agriculture/ippm/projects/benin/en letzter Abruf 24.09.2020

Burkina Faso

Fläche
270.764 km²

Einwohnerzahl
20.835.401 (2020)

Hauptstadt
Ouagadougou

Amtssprache
Französisch

 

 

Währung
CFA (Communauté Financière Africaine) Franc

Burkina Faso ist ein westafrikanischer Binnenstaat der an die Nachbarländer Benin, Cote d’Ivoire, Ghana, Mali, Niger und Togo grenzt. Es teil sich auf in drei Klimazonen, darunter der südliche Teil mit heißer tropischer Savanne und einer kurzen Regenzeit, einer für die Sahelzone typischen tropisch heißen halbtrockenen Steppe in der nördlichen Hälfte des Landes und ein kleines Gebiet im äußersten Norden mit heißer Wüste, die an die Sahara grenzt. Die drei Hauptflüsse des Landes sind der Mouhoun (Schwarze Volta), der Nazinon (Rote Volta) und der Nakambé (Weiße Volta).

Burkina Faso prägt eine hohes Bevölkerungswachstum. Knapp 65% der Bevölkerung ist unter 25 Jahre alt. Größte Stadt des Landes und zugleich Hauptstadt ist Ouagadougou mit 1,8 Mio. Einwohner*innen. Trotz landesinterner Probleme, wie zeitweiser Nahrungsmittelknappheit und gewaltsamer Konflikte in einigen Landesteile, nahm Burkina Faso seit Mai 2017 über 33,500 Flüchtlinge aus dem Nachbarstaat Mali auf. Zugleich ist Arbeitsmigration aus und in die Nachbarsstaaten sowie zunehmend über die Grenzen Westafrika hinaus, etablierter Bestandteil des Erwerbslebens. Knapp 1,5 Millionen und damit ein-Drittel der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter, arbeitet zeitweise jenseits der Landesgrenzen. Knapp zwei-Drittel der Bevölkerung leben auf dem Land, zumeist Subsistenzbauern, d.h. Bauern die vornehmlich für das eigene Auskommen Land- und Viehwirtschaft betreiben.

Etwas weniger als die Hälfte der Landesfläche wird für die Landwirtschaft (u.a. Ackerbau, Viehzucht) genutzt. Wiederkehrende Dürren, Überweidung und Entwaldung, in deren Folge es zur Wüstenbildung kommt, sind zunehmende Herausforderungen für die Landwirtschaft. Aus dem Export von Gold erwirtschaftet das Land drei-Viertel seiner Exporterlöse. Danach folgt Baumwolle als zugleich das wichtigste Agrarprodukt, dass nicht für den eigenen Verbrauch, sondern für den Export produziert wird. Zeitweise gehörte Burkina Faso zu den größten Baumwollexportländern mit Baumwolle höchster Qualität aus Afrika. Nach Ernteeinbrüchen durch Schädlinge und Trockenheit folgte 2008 die Einführung genmodifizierter Baumwolle. Ihr Anbau wurde zum Jahr 2018 verboten. Begründet wurde die Entscheidung mit der geringen Qualität der Baumwolle und den entsprechend geringeren Bauwollpreisen. Inzwischen ist Burkina Faso einer der größten Produzenten von organischer Baumwolle in Afrika.

Quellen:
Bavier, Joe (2017) . When America’s biotech giant tried to export its know-how to small cotton farmers in Burkina Faso, there was a problem: The quality sank. URL <https://www.reuters.com/investigates/special-report/monsanto-burkina-cotton/>, letzter Abruf 14.08.2020

Central Intelligence Agency (2020).
Burkina Faso, In: The world factbook. CIA (Hrsg.), URL <https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/uv.html>, letzter Abruf 14.08.2020

Guiguemde, Pierre H. et.al. (2019) Burkina Faso, In: Encyclopædia Britannica (Hrsg.), URL <https://www.britannica.com/place/Burkina-Faso >, letzter Abruf 14.07.2020

Krinninger, Theresa (2016), Burkina Faso abandons GM cotton, URL <https://www.dw.com/en/burkina-faso-abandons-gm-cotton/a-19362330>, letzter Abruf 14.08.2020

Textile Exchange (2019) Africa – Organic cotton production 2018/2019, In: 2019 Organic Cotton Market Report, Textile Exchange (Hrsg.); URL https://textileexchange.org/wp-content/uploads/2019/12/OCMR_Africa_Overview_2019.png, letzter Abruf 14.08.2020, S.16

Côte d’Ivoire

Fläche
322.463 km²

Einwohnerzahl
27.481.086 (2020)

 

Hauptstadt
Yamoussoukro (legislativ), Abidjan (administrativ)

Amtssprache
Französisch

 

Währung
CFA (Communauté Financière Africaine) franc

 

Côte d’Ivoire ist ein Küstenstaat in Westafrika und grenzt an die Nachbarländer Burkina Faso, Ghana, Guinea, Liberia, Mali. Seit 1983 ist Yamoussoukro die offizielle Hauptstadt des Landes. Der Regierungssitz befindet sich allerdings in der Küstenstadt Abidjan, die zugleich ökonomisches Zentrum und mit über 5 Mio. Einwohnern die größte Stadt des Landes ist. In und um Abidjan sowie die weiteren Küstenstädte des tropischen Südens konzentriert sich auch der überwiegende der Bevölkerung, während der durch Savanne geprägte Norden des Landes vergleichsweise gering bevölkert ist.

Nahezu 60% der Bevölkerung sind unter 25 Jahre während etwas weniger als die Hälfte der Bevölkerung auf dem Land lebt. Côte d’Ivoire weist damit für Sub-Sahara Afrika eine relativ hohe Urbanisierung auf, d.h. einen hohen Anteil der Bevölkerung der in städtischem Raum lebt.Bis Anfang der 1980er Jahre war Côte d’Ivoire ein Musterbeispiel für Stabilität und wirtschaftlichen Erfolg in Afrika und zog durch die arbeitsintensive Kakao- und Kaffeeindustrie im Südwesten des Landes viele Migranten aus anderen Teilen und Nachbarländern, insbesondere aus Burkina Faso, aber auch Europa und dem Libanon, an. Noch immer bilden Migranten ca. ein Fünftel der Gesamtbevölkerung. Mit der Rückkehr relativer Stabilität ab dem Jahr 2012 und dem Ende politischer Unruhen, zählt das Wirtschaftswachstum in Jahren 2015-2020 zu einem der höchsten der Welt.
Knapp die Hälfte der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter ist in der Landwirtschaft beschäftigt. Die Côte d’Ivoire ist der weltweit größte Produzent und Exporteur von Kakaobohnen. Kaffee und Palmöl bilden weitere landwirtschaftliche Hauptexportgüter. Baumwolle ist ein weiteres Exportgut, dass im Südwesten, als auch im Norden des Landes angebaut wird.Quellen:
Central Intelligence Agency (2020). Côte d’Ivoire, In: The world factbook. CIA (Hrsg.), URL <https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/iv.html>, letzter Abruf 18.09.2020
Mundt, Robert John et al (2020) Côte d’Ivoire, In: Encyclopædia Britannica (Hrsg.), URL <https://www.britannica.com/place/Cote-dIvoire >, letzter Abruf 18.09.2020

Kamerun

Fläche
475.440 km²

Einwohnerzahl
27.744.989 (2020)

 

Hauptstadt
Yaoundé

Amtssprache
Französisch, Englisch

 

Währung
CFA (Communauté Financière Africaine) franc

Kamerun ist ein Staat in Zentralafrika der an die Nachbarländer Zentralafrikanische Republik, Tschad, Republik Kongo, Äquatorial Guinea, Gabun und Nigeria grenzt. Seine knapp 400 km lange Küstenlinie in der Bucht von Bonny verbindet das Land mit dem Atlantik.

Nach deutscher Kolonialherrschaft wurde ein Teil des Landes französisches und der andere Teil britisches Treuhandgebiet. Aus der dieser Geschichte Kameruns ging hervor, dass Französisch, als auch Englisch Amtssprachen sind. Teilgebiete die an Nigeria grenzen sind durch Englisch und der restliche Teil des Landes durch Französisch als dominierende Amtssprache geprägt. Damit verbunden sind wiederkehrende und anhaltende Spannungen zwischen den Landesteilen.

Kamerun ist Heimat von über 200 Ethnien und damit durch besondere kulturelle Vielfalt geprägt. Während das Landesinnere und der Süd-Westen des Landes vergleichsweise dünn besiedelt sind, konzentriert sich die Bevölkerung insbesondere im Norden, als auch im Westen des Landes um die Hauptstadt Yaoundé und im Grenzgebiet zu Nigeria. Die Bevölkerungsstruktur zeichnet, wie in vielen Staaten Sub-Sahara Afrikas, ein besonders hoher Anteil junger Menschen aus. Über 60% der Bevölkerung sind unter 25 Jahre alt. Kamerun prägt eine zunehmende Migration junger Bevölkerungsteile. Neben den USA, Europa sowie dem Nahen und Mittleren Osten zählen zu den Zielen auch Staaten in unmittelbarerer Nachbarschaft wie Gabun, Südafrika und Nigeria. Derweil nahm Kamerun mit internationaler Unterstützung aus Nigeria, aber auch aus der zentralafrikanischen Republik seit 2017 insgesamt über 410.000 Flüchtlinge (Stand 2020) auf.

Öl bildet das Hauptexportgut Kameruns. Es macht fast 40% der Exporte aus. Weiterhin wichtig für die diversifizierte Wirtschaft sind die Bereiche Gas, Holz und Aluminium als auch Landwirtschaft und Bergbau. Knapp 70% der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter arbeiten in der Landwirtschaft. Baumwolle gehört nach Kaffee und Kakao zu den drei wichtigsten Agrargütern. Nach Öl, Holz, Kakao, Aluminium und Kaffee ist Baumwolle eines der Hauptexportgüter des Landes. Nach der Einführung des Baumwollanbaus im Jahr 1952 wird diese bis heute überwiegend von Kleinbauern angebaut. Seit Anfang der 2000er Jahre stärkt Kamerun landeseigene Industrien in der Verarbeitung der Agrarrohstoffe. Dazu zählt nicht zuletzt auch der Aufbau von Baumwollspinnereien im Land.

Quellen:
Central Intelligence Agency (2020). Cameroon, In: The world factbook. CIA (Hrsg.), URL <https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/cm.html>, letzter Abruf 09.10.2020

DeLancey, Mark W.; Benneh, George (2020) Cameroon, In: Encyclopædia Britannica (Hrsg.), URL <https://www.britannica.com/place/Cameroon>, letzter Abruf 09.10.2020

Mosambik

Fläche
801.590 km²

Einwohnerzahl
30.098.197 (2020)

 

Hauptstadt
Maputo

Amtssprache
Portugiesisch

 

Währung
Mosambikanischer Metical

 

Mosambik ist ein Küstenstaat in Ostafrika und grenzt an die Nachbarländer Eswatini (ehem. Swasiland), Malawi, Süd-Afrika, Tansania, Sambia und Simbabwe. Mit Tansania und Malawi teilt sich Mozambique eine Grenze durch den Lake Nyasa, den drittgrößten See Ost-Afrikas.

Der Kanal von Mozambique trennt das Land derweil von dem knapp 400 km entfernten Madagaskar. Die Küstenlinie Mosambiks mit einer Vielzahl an Naturhäfen, ließ der Küstenregion über die Jahrhunderte hinweg eine wichtige Rolle im Seehandel zukommen.Als Folge politischer Konflikte, die im Zusammenhang mit dem Kalten Krieg von 1977 and 1992 andauerten, sind noch heute schätzungsweise 1 Million Landminen entlang von Straßen und Wegen nicht geräumt. Die nördliche Provinz Cabo Delgado, die über reiche Gasvorhaben verfügt, ist inzwischen zunehmend durch Gewaltausbrüche geprägt. Dabei stehen sich militante Einheiten, die mit dem Islamischen Staat assoziiert werden, privaten Militäreinheiten aus Russland und Südafrika gegenüber, die das mosambikanische Militär in deren Bekämpfung unterstützen. Dies führt nicht zuletzt zu einer hohen Zahl von derzeit knapp 309.000 landesintern Vertriebenen. Trotz der Konflikte ist Mosambik zugleich Aufnahmeland von über 10.000 Flüchtlingen und Asylsuchenden aus der Demokratischen Republik Kongo und zu kleinen Teilen aus Burundi.

Knapp 65% der Bevölkerung Mosambiks sind unter 25 Jahre alt. Mit knapp 36% lebt der überwiegende Teil der Bevölkerung auf dem Land, wobei eine zunehmende Migration vom Land in die urbanen Zentren und vom Landesinneren an die Küsten zu beobachten ist. Neben dieser internen Migration ist Mosambik ebenso durch Arbeitsmigration, vornehmlich nach Süd-Afrika, geprägt. Süd-Afrika spielt auch als dritt-größter Handelspartner beim Export und größter Handelspartner beim Import eine wichtige Rolle für das Land. Rückzahlungen von Arbeitsmigranten, aber auch Einnahmen aus einer wachsenden Tourismusbranche, sowie Hafen und Zugverkehr sind weitere wichtige Einnahmequellen des Landes. Der Agrarsektor trägt derweil zu knapp einem-Drittel des BIP bei und beschäftigt knapp drei-Viertel der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Bei einem wesentlichen Teil davon handelt es sich um Subsistenzbauern und Bäuerinnen, die vornehmlich für den Eigenbedarf produzieren. Baumwolle bildet noch vor Cashewnüssen und Zuckerrohr das wichtigste Agrargut. Es wird zum einem auf dem lokalen Markt verkauft und geht ebenso in den Export. Beim Export bildet Baumwolle nach Aluminium, Garnelen und Cashewnüssen das viert-wichtigste Exportgut des Landes.

Quellen:
Central Intelligence Agency (2020). Mozambique, In: The world factbook. CIA (Hrsg.), URL https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/mz.html, letzter Abruf 28.10.2020

Penvenne, Jeanne Marie et al (2020) Mozambique, In: Encyclopædia Britannica (Hrsg.), URL https://www.britannica.com/place/Mozambique, letzter Abruf 28.10.2020

Nigeria

Fläche
923.770 km²

Einwohnerzahl
214.028.302 (Juli 2020)

 

 

Hauptstadt
Abuja

Amtssprache
Englisch

 

Währung
Naira

 

Mit über 200 Millionen Einwohnern und einer Fläche, die mehr als zweieinhalbmal so groß wie Deutschland ist, ist Nigeria auch als „Gigant Afrikas“ bekannt. Das an der Westküste Afrikas gelegene Nigeria hat mit der Atlantikküste im Süden nur eine einzige natürliche Grenze; Nachbarländer sind Benin im Westen, Niger im Norden, Tschad im Nordosten und Kamerun im Osten.

Das Land zeichnet sich insbesondere durch die Vielfältigkeit seiner Bevölkerung aus. So werden über 400 verschiedene Sprachen gesprochen und es gibt schätzungsweise 250 ethnische Gruppen. Auf Grund dessen hat Nigeria mit ethnischen und religiösen Konflikten zu kämpfen.

Seit 1991 ist Abuja die Hauptstadt Nigerias, aber nach wie vor ist Lagos, die ehemalige Hauptstadt des Landes, die führende Handels- und Industriestadt. Der größte Wirtschaftssektor ist die Erdöl- und Erdgasindustrie, wodurch eine hohe Abhängigkeit von diesem Sektor entstanden ist. Nigeria ist der zehntgrößte Erdölproduzent der Welt und der größte innerhalb Afrikas. Bisher war das Land aber nicht in der Lange seinen Reichtum an Erdöl zu nutzen, sodass immer noch 40% der Bevölkerung in absoluter Armut lebt. Nachdem sich die nigerianische Wirtschaft erst Ende 2017 von einer Rezession erholte, ist diese seit 2020 aufgrund des erneuten Verfalls des Rohölpreises sowie der massiven wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie wieder geschwächt.

Nigeria hat zudem durch die starke Erdöl- und Erdgasförderung mit massiven ökologischen Problemen zu kämpfen. Starke Umweltverschmutzung, die Zerstörung von Ackerflächen und Wäldern, die Verseuchung fischreicher Gewässer und die zunehmende Luftverschmutzung machen dem Land und ihrer Bevölkerung zu schaffen. Durch das Erdöl sind insgesamt etwa 90% des Grundwassers verseucht. Auch das umfangreiche Sanierungsprojekt der Regierung aus dem Jahr 2016 zeigt bisher kaum eine Wirkung. So laufen an nur 5 Prozent der von der UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) identifizierten kontaminierten Standorte gegenwärtig Sanierungsarbeiten. Die Konzentration auf Erdöl und Erdgas hat zu einer Vernachlässigung der Landwirtschaft geführt, sodass zur Deckung des inländischen Nahrungsmittelbedarfs kostspielige Importe erforderlich wurden. Obwohl ca. 70% der Nigerianer weiterhin in der Langwirtschaft tätig sind, machte der Agrarsektor nur 24% des Bruttoinlandproduktes aus. Ein weiterer Faktor hierfür ist die mangelhafte Infrastruktur des Landes. Ein Großteil der landwirtschaftlichen Produktionen kommt von kleinen Anbauflächen. Die wichtigsten Industriepflanzen des Südens sind Ölpalmen, Kakao und Gummibäume, während im Norden Erdnüsse und Baumwolle angebaut werden.

Quellen:
Das Länder-Informations-Portal (2020). Nigeria, In: Wirtschaft & Entwicklung, GIZ (Hrsg.), URL
https://www.liportal.de/nigeria/ueberblick/, letzter Aufruf 13.10.2020

Auswärtiges Amt (2020). Nigeria, In: Außen- und Europapolitik, Auswertiges Amt (Hrsg.), URL https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/nigeria-node, letzter Abruf 13.10.2020

Dr. Toyin Falolaet. al. (2020). Nigeria, In: Encyclopædia Britannica (Hrsg.), URL https://www.britannica.com/place/Nigeria, letzter Abruf 13.10.2020

Amnesty International (2020). Nigeria, Amnesty International (Hrsg.), URL
https://www.amnesty.ch/de/themen/wirtschaft-und menschenrechte/fallbeispiele/nigeria/dok/2020/shell-kein-ende-in-sicht,letzter Abruf 13.10.2020

Sambia

Fläche
752.618 km²

Einwohnerzahl
17.429.623 (2020)

 

Hauptstadt
Lusaka

Amtssprache
Englisch

 

Währung
Sambischer Kwacha

 

Sambia ist ein Binnenstaat im südlichen Zentralafrika, der an die Nachbarländer Angola, Botswana, Demokratische Republik Kongo, Malawi, Mosambik, Namibia, Tansania und Simbabwe grenzt. Der größte Fluss und zugleich Namensgeber des Landes ist der Sambesi. Er bildet auch Teil der Grenze zum südlichen Nachbarn Simbabwe. Hauptstadt des Landes ist Lusaka, allerdings wurde im Jahr 2017 die Planung einer neuen Hauptstadt im Ngabwe-Distrikt der Zentralprovinz bekannt gegeben.

Sambia weist eine der höchsten Urbanisierungsraten Afrikas auf. Mit knapp 55% lebt dennoch der überwiegende Teil der Bevölkerung auf dem Land, während ein fast ebenso hoher Anteil der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter in der Landwirtschaft beschäftigt ist. Wie viele Länder Sub-Sahara Afrikas, zeichnet sich die Bevölkerungsstruktur durch einen hohen Anteil junger Menschen aus. Knapp 66% der Bevölkerung sind unter 25 Jahre alt. Der Hauptteil der Bevölkerung konzentriert sich dabei zum einen auf die Regionen des Kupfergürtels, der sich von Lusaka aus in den Südwesten und in den Norden der Zentralregionen erstreckt sowie zum zweiten auf die Grenzregionen zu Malawi und Mosambik. Um das Jahr 2020 war Sambia Aufnahmeland von über 54.000 Flüchtlingen aus der Demokratischen Republik Konto und über 30.000 weiteren Flüchtlingen und Asylsuchenden aus Angola, Burundi und Rwanda.

Das bei weitem wichtigste Exportgut des Landes ist Kupfer. Über zehn Jahre bis 2014, gehörte Sambia durch den Kupferabbau und dessen Export zu den am schnellsten wachsenden Ökonomien der Welt. Der Export von diesem einem Rohstoff macht die Wirtschaft des Landes sehr anfällig für Preisschwankungen auf dem Weltmarkt. Fallende Preise sorgten in den vergangenen Jahren entsprechend zu ökonomischen Einbußen. Im Jahr 1994 wurde das zuvor parastaatliche Monopol in der Baumwollproduktion aufgehoben. Seitdem steigt die Baumwollproduktion, mit jedoch teils starken Einbrüchen, abhängig von der Entwicklung der Landeswährung. Der Großteil der Baumwollproduktion konzentriert sich derweil auf die Eastern Province des Landes, in der sich nach Angaben der Weltbank rund zwei Drittel der Baumwollproduktion konzentrieren. Der überwiegende Teil der Baumwolle wird von Kleinbauern produziert von der der größte Teil, nach den ersten Schritten der Verarbeitung, exportiert wird.

Quellen:
Kabwe, Stephen; Tschirley, David (2009). The Cotton Sector of Zambia. In: Africa Region Working Paper Series No. 124, The World Bank (Hrsg.), URL:http://documents1.worldbank.org/curated/en/958731468350181357/pdf/517130NWP0WPS110Box342044B01PUBLIC1.pdf, letzter Abruf 17.11.2020

Central Intelligence Agency (2020). Zambia, In: The world factbook. CIA (Hrsg.), URL https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/za.html>, letzter Abruf 30.10.2020

Hobson, Richard Hamilton et al (2020) Zambia, In: Encyclopædia Britannica (Hrsg.), URL https://www.britannica.com/place/Zambia, letzter Abruf 28.10.2020

Tansania

Fläche
945.087 km²

Einwohnerzahl
63.050.916 (2020)

 

Amtssprachen
Englisch, Swahili

Hauptstadt
Dodoma

Währung
Tansania-Schilling

 

Tansania ist ein Staat in Ostafrika und liegt am Indischen Ozean. Es grenzt an die Nachbarländer Uganda und Kenia im Norden, Ruanda, Burundi und die Demokratische Republik Kongo im Westen sowie Sambia, Malawi und Mosambik im Süden.

Seit 1974 ist die Hauptstadt Dodoma, dennoch sitzen die meisten Regierungsverwaltungen in Daressalam, welches die größte Stadt des Landes mit dem größten Hafen ist. Die Vereinigte Republik Tansania umfasst neben dem Festland auch den teilautonomen Landesteil Sansibar und besteht insgesamt aus 30 Regionen. Die Bevölkerung Tansanias umfasst schätzungsweise mehr als 120 verschiedene indigene afrikanische Völker, die heute meist in größeren Gruppierungen zusammengefasst sind. Land-Stadt Migration, Modernisierung und Politisierung haben zur Auswirkung, dass einige der kleinsten ethischen Gruppen allmählich verschwinden.

Das tansanische Festland lässt sich in vier klimatische und topographische Hauptgebiete unterteilen, wodurch das Land eine vielseitige Vegetation aufweist. Mehr als ein Viertel der Landfläche sind Schutzgebiete, so findet man in Tansanias Nationalparks eine weitgehend unberührte Urlandschaft. Aufgrund dessen und der historisch niedrigen Siedlungsdichte der Menschen, ist das tansanische Festland die Heimat einer außergewöhnlich reichhaltigen Tierwelt. Mit einer Fläche von 14.764 km² ist der Serengeti-Nationalpark der größte Tansanias und eines der größten Naturschutzgebiete der Welt. Schätzungsweise leben hier mehr als vier Millionen Tiere, wobei der Park die größte Konzentration an wildlebenden Großsäugern aufweist. Neben Gnus, Löwen, Zebras und Büffeln sind hier über 400 Vogelarten und viele weitere Tiere zu bewundern.

Doch in den vergangenen Jahren mehren sich die Meldungen über schwindende Bestände von Tierarten, wie z. B. Elefanten, Giraffen und Nashörnern. Die Hauptgründe hierfür sind die zunehmende Ausbreitung des Menschen in den Lebensraum der Tiere, illegale Jagden und Wilderei. Zudem führt die voranschreitende Urbanisierung zu ökologischen Herausforderungen wie Luft- und Wasserverschmutzungen. Beispielsweise wird unbehandeltes Abwasser oftmals direkt in Flüsse oder ins Meer geleitet, was wiederum zu Krankheiten und Artensterben führt.

In den letzten Jahren konnte Tansania mit Wachstumsraten von 7% einen positiven Wirtschaftstrend aufweisen. Diese haben sich allerdings laut IMF (International Monetary Fund) für das Jahr 2020 auf 4% reduziert. Die tansanische Wirtschaft ist überwiegend agrarisch geprägt, so sind etwa zwei Fünftel der Bevölkerung des Landes in der landwirtschaftlichen Produktion tätig. Die Vielfalt der Böden auf dem Festland Tansanias übertrifft die jedes anderen Landes in Afrika. Während man in den Hochland- und vielen Flusseinzugsgebieten fruchtbare Böden vorfindet, sind die Lehmböden der inneren Hochebenen eher von mäßiger bis geringer Fruchtbarkeit. Da die Niederschläge in den Regenzeiten sehr stark variieren, werden viele Landwirte immer wieder vor existentielle Probleme gestellt. Zudem kommt es durch das nach wie vor niedrige Gesamtniveau der landwirtschaftlichen Produktionen regional immer wieder zu Hungersnöten. Da Cash Crops eine Devisenquelle für das Land sind, werden neben den wichtigsten Nahrungspflanzen weitere Güter für den Export angebaut. Zu den Hauptexportgütern Tansanias gehören Gold, Kaffee, Cashewnüsse und Baumwolle.

Quellen:
Das Länder-Informations-Portal (2020). Tansania, GIZ (Hrsg.), URL https://www.liportal.de/tansania, letzter Aufruf 20.10.2020

Kenneth Ingham al. (2020). Tansania, In: Encyclopædia Britannica (Hrsg.), URL
https://www.britannica.com/place/Tanzania, letzter Abruf 20.10.2020

Togo

Fläche
56.785 km²

Einwohnerzahl
8.645.000 (2021)

 

Hauptstadt
Lomé

Amtssprache
Französisch

 

Währung
CFA-Franc

 

Der westafrikanischer Küstenstaat Togo erstreckt sich als schmaler Landstreifen von maximal 140 Kilometer Breite und 515 Kilometer Länge zwischen Ghana im Westen, Benin im Osten und Burkina Faso im Norden. Togo hat 8,6 Millionen Einwohner. Hauptstadt ist Lomé mit einer Bevölkerung von rund zwei Millionen Menschen. Lomé verfügt als Küstenstadt über einen Tiefseehafen und ist das wirtschaftliche Zentrum des Landes.

Politisch kommt dem Land in Westafrika eine stabilisierende Rolle zu. Es bestehen keine Konflikte mit Nachbarländern. Der seit 2005 regierende Präsident Faure Gnassingbé ist Sohn des zuvor mehrere Jahrzehnte regierenden Militärmachthabers Eyadema Gnassingbé. Daraus resultieren politische Spannungen. Allerdings sind seit einigen Jahren Fortschritte bezüglich Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte zu verzeichnen.

Togo gehört zu den ärmsten Staaten weltweit und belegt auf dem Entwicklungsindex der Vereinten Nationen Platz 162 von 191 Ländern. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung beträgt 20 Jahre (Deutschland: 44,7 Jahre).

Das Land ist dicht besiedelt, der von Savanne geprägte Norden jedoch weniger als der tropische Süden mit den Gebieten entlang der 56 Kilometer breiten Küste. Nur noch rund 5 Prozent des Landes sind bewaldet. Kahlschläge und Wüstenbildung bilden neben der Wasserqualität und der Luftverschmutzung in den urbanen Regionen die drängendsten Umweltprobleme.

55,5 Prozent der Bevölkerung lebt in den agrarisch strukturierten Regionen. Mit rund 67 Prozent dominieren landwirtschaftliche Flächen das Staatsgebiet Togos. Die Landwirtschaft ist sehr traditionell geprägt und dient zu großen Teilen der Selbstversorgung. Baumwolle stellt eine der wichtigsten  Agrareinnahmequellen dar, wenngleich sich die Anbaufläche in den letzten Jahren verringert hat. 2022 betrug der Baumwollanteil am Gesamtexport Togos 5,8 Prozent. Anbau, Weiterverarbeitung und Export von Baumwolle beschäftigen ungefähr 500.000 Menschen.

Quellen:
https://www.britannica.com/place/Togo
https://www.bmz.de/de
https://www.reuters.com/article/togo-cotton-idINL5N2NY1W7
https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/togo/

Tschad

Fläche
1.284.000 km²

Einwohnerzahl
16.877.357 (Juli 2020)

Hauptstadt
N’Djamena

Amtssprache
Arabisch und Französisch

 

Währung
CFA franc (CFAF)

Tschad (offiziell: Republique du Tchad oder auch Jumhuriyat Tshad) ist das fünftgrößte Land Afrikas. Sein Name leitet sich vom gleichnamigen Tschad-See im Westen des Landes ab. Dieser wird von den zwei großen Wasserläufen des Landes, dem Chali und Logone gespeist. Als größter der 16 Staaten Afrikas ohne direkten Zugang zum Meer grenzt der Tschad an die Nachbarländer Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Libyen, Niger, Nigeria und Sudan.

Dem Tschad wird selbst im Vergleich zu anderen Ländern Afrikas eine besonders hohe Vielfalt an Sprachen und Kulturen zugesprochen. Nicht zuletzt deshalb wird der Region eine besondere Bedeutung in Bezug auf sozialen und kulturellen Austausch in Afrika beigemessen. Derweil belegt der Tschad mit Rang 187 den drittletzten Platz im Ranking des Human Development Index. Über 40% der Gesamtbevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Zugleich ist der Tschad bereitwilliges Aufnahmeland vieler Flüchtlinge aus Nachbarstaaten. So hat der Tschad um die Jahre 2019/2020 über 330.000 Menschen aus dem Sudan (insbesondere Darfur), über 93.000 Menschen aus der Zentralafrikanischen Republik und 13.900 Menschen aus Nigeria aufgenommen.
Seit dem Jahr 2003 zählt der Tschad zu den Erdölförderländern. Dies geht einher mit erheblichen Erwartungen an wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung. Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist dabei weiterhin in der Landwirtschaft tätig. Baumwolle, die zwischen den Flüssen Chali und Logone als Zuflüsse zum Tschadsee angebaut wird, gehört dabei zu den zentralen Exporteinnahmequellen, während die Verarbeitung von Roh-Baumwolle einen erheblichen Teil der wenigen Industriearbeitsplätze im Land sicherstellt.
Quellen: Central Intelligence Agency (2020). Chad, In: The world factbook. CIA (Hrsg.) URL <https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/cd.html>, letzter Abruf 03.06.2020,
Jones, Douglas Henry & Grove, Alfred Thomas (2019). Chad, In: Encyclopædia Britannica (Hrsg.), URL <https://www.britannica.com/place/Chad/Settlement-patterns>, letzter Abruf 03.06.2020

Uganda

Fläche
241.038 km²

Einwohnerzahl
43.252.966 (2020)

 

 

Hauptstadt
Kampala

Amtssprache
Englisch, Swahili

Währung
Uganda-Schilling

 

Uganda ist ein Binnenstaat in Zentral-Ostafrika und grenzt an die Nachbarländer Demokratische Republik Kongo, Kenia, Ruanda, Sudan sowie Tansania. Gemeinsam mit Tansania und Kenia teilt sich Uganda eine Grenze durch den Lake Victoria See, den größten tropischen und zweitgrößten Trinkwassersee der Welt. Zu den größten Flüssen des Landes zählen der Victoria Nil und der Albert Nil.

Nicht zuletzt die 32 in Uganda beheimateten Sprachen sind Zeugnis der ethnischen und kulturellen Vielfalt des Landes. Zugleich prägt Uganda eine der am schnellsten wachsenden Bevölkerungen der Welt. Nahezu die Hälfte der Bevölkerung ist unter 14 Jahre alt. Trotz ökonomischer und sozialer Herausforderungen ist Uganda derweil Aufnahmeland von über 1,4 Mio. Flüchtlingen und Asylsuchenden (Stand 2020) aus anderen afrikanischen Staaten, wie dem Süd-Sudan, der Demokratischen Republik Kongo, Burundi, Somalia, Ruanda und Eritrea. Mit offiziell knapp 3,3 Millionen Einwohner*innen ist die Hauptstadt Kampala die größte Stadt des Landes. Drei-Viertel der Bevölkerung leben auf dem Land. Landwirtschaft ist der zentrale Wirtschaftssektor. In ihm sind 72% der arbeitsfähigen Bevölkerung beschäftigt, ein wesentlicher Teil davon als Subsistenzbauern und Bäuerinnen, die vornehmlich für den Eigenbedarf produzieren. Die Erdölgewinnung und dessen Export spielen eine zunehmende Rolle für die ugandische Wirtschaft. Neben Kaffee und Tee ist Baumwolle als drittwichtigstes landwirtschaftliches Exportgut besonders wichtig. Für schätzungsweise 250.000 Haushalte bildet der Verkauf von Baumwolle die Haupteinnahmequelle. Diese wird in der Regel von Kleinbauern durch Regenfeldbau angebaut. Bewirtschaftet werden dabei Flächen von im Schnitt nicht mehr als einem halben Hektar. Während ein wesentlicher Teil der Baumwolle exportiert wird, verfügt Uganda über eine kleine einheimische Textilbranche. Baumwolle wird entsprechend nach der Entkörnung durch Spinnereien, Webereien, Färbereien und Schneidereien im Land vom Rohstoff bis zum Endprodukt weiterverarbeitet und Textilen in geringem Umfang somit ‚from field to fashion‘ in Uganda gefertigt.

Central Intelligence Agency (2020). Uganda, In: The world factbook. CIA (Hrsg.), URL <https://www.cia.gov/library/publications/resources/the-world-factbook/geos/ug.html>, letzter Abruf 14.08.2020

Cotton Development Organisation – CDO (2015) Overview of Cotton Industry in Uganda, Ministry of Agriculture, Animal Industry & Fisheries (Hrsg.); URL <http://www.cdouga.org/>, letzter Abruf 28.08.2020

Khisa, Isaac (2017, 31 Oktober) Uganda’s textile industry picking up the threads, In: The Independent, URL: <https://www.independent.co.ug/ugandas-textile-industry-picking-threads/>, letzter Abruf 28.08.2020

Kokole, Omari H. et al (2020) Uganda, In: Encyclopædia Britannica (Hrsg.), URL <https://www.britannica.com/place/Uganda/Land#ref37598>, letzter Abruf 28.08.2020

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