Die ersten Schritte zur Partnerschaft

Transparenz und Rückverfolgbarkeit

Cotton made in Africa zeichnet sich durch eine pragmatische und serviceorientierte Umsetzung für Unternehmen aus und hat gleichzeitig zwei verlässliche Systeme zur Integration und Rückverfolgbarkeit von CmiA-Baumwolle in der Lieferkette entwickelt.

Sie können zwischen zwei Systemen entscheiden:

Beide Systeme garantieren die lückenlose Rückverfolgung vom Anbau auf dem Feld über die Entkörnungsanlage bis zur Spinnerei. Danach unterscheiden sie sich – der Grad der Transparenz ändert sich entsprechend.

Das System Hard Identity Preserved

Das HIP-System (Hard Identity Preserved) gewährleistet vollständige, lückenlose Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Cotton made in Africa® (CmiA) verifizierter Baumwolle – vom CmiA-Baumwollproduzenten bis zum CmiA-gelabelten Endprodukt.

Zentrale Merkmale:

  • Strikte Trennung und Separierung von CmiA-verifizierter Baumwolle und CmiA-gelabelten Materialien auf jeder Verarbeitungsstufe – vom Entkörnungsprozess und Spinnen über Stoffproduktion und Färben bis hin zur Konfektionierung – abgesichert durch eindeutige Materialkennzeichnung sowie getrennte Lagerung und Verarbeitung.
  • Lückenlose Dokumentation in jeder Produktionsstufe – für maximale Rückverfolgbarkeit und Verantwortung entlang der gesamten Lieferkette, vom Rohmaterial bis zum Endprodukt mit CmiA-Label.
  • Ein digitales Nachverfolgungssystem, das jede Transaktion und Bewegung innerhalb der Lieferkette erfasst – und so eine durchgängige Transparenz über alle beteiligten Produktionspartner hinweg sicherstellt.

Vorteile für Partner:
Mit der Umsetzung unter dem HIP-System erhalten Marken und Händler die Sicherheit, Produkte mit vollständig rückverfolgbarer CmiA-Baumwolle anzubieten – und erfüllen damit steigende Anforderungen an Sorgfaltspflichten, Lieferkettentransparenz und Verbrauchervertrauen.

AbTF-Transparenzstandard

Zur Stärkung der Glaubwürdigkeit von CmiA HIP-Produkten hat die Aid by Trade Foundation den neuen AbTF-Transparenzstandard entwickelt – eine zusätzliche Absicherung mit unabhängigen Prüfungen und Qualitätssicherung innerhalb der Lieferkette.

Der Standard umfasst:

  1. Risikobasierte Daten- und Dokumentenprüfungen („Desktop Audits“) durch unabhängige Dritte. Dabei werden Produktions- und Transaktionsdaten sowie die zugehörige Dokumentation entlang der CmiA HIP-Lieferkette überprüft, um die korrekte Umsetzung des HIP-Systems zu bestätigen.
  2. Digitale Transaktionsdokumente (Digital Transaction Documents, DTDs) – elektronisch erstellte, von Auditoren verifizierte Nachweise, die jede CmiA HIP-Produktion eines Händlers bis zur Baumwollquelle zurückverfolgen.
  3. Regelmäßige Selbstauskünfte aller Akteure der CmiA-Lieferkette zur internen Überprüfung der Einhaltung der Anforderungen an Trennung, Separierung und Dokumentation.
  4. Regelmäßige Vor-Ort-Audits in Spinnereien, um die korrekte Umsetzung von HIP sowie die Einhaltung der Transparenzanforderungen zu verifizieren.

Der AbTF-Transparenzstandard stellt sicher, dass CmiA HIP-gekennzeichnete Produkte nicht nur rückverfolgbar, sondern auch unabhängig verifiziert, geprüft und transparent vom Baumwollfeld bis ins Ladengeschäft sind.

Das System der Massenbilanz

Auf Ebene der Spinnerei darf CmiA-Baumwolle mit Baumwolle anderen Ursprungs gemischt werden – dabei wird eine Mengenkontrolle durchgeführt, bei der eine Balance zwischen eingekaufter CmiA-Baumwolle und den als CmiA verkauften Garnen gegeben sein muss.

Mittels des CmiA-Tracking Systems SCOT wird sichergestellt, dass die Menge eingekaufter CmiA-Baumwolle mit der als CmiA-gelabelter Garne ausgeglichen ist.

Die Spinnereien geben regelmäßig im SCOT System ihre CmiA-Garnverkäufe ein und bestätigen ihre CmiA-Baumwolleinkäufe. Dadurch wird sichergestellt, dass die Mengenbalance gewahrt wird. Auch alle anderen Unternehmen der textilen Lieferkette geben regelmäßig ihre CmiA-Einkäufe (Garne oder Stoffe) und ihre CmiA-Verkäufe (Garne oder Stoffe) in das System ein.

Folgende Prinzipien müssen dabei eingehalten werden:

– CmiA-verifizierte Baumwolle darf nur von nominierten Baumwollhändlern eingekauft werden.
– Als CmiA gelabelte Garne dürfen:

a) nur CmiA-verifizierte Baumwolle,

b) ein Gemisch aus CmiA-verifizierter Baumwolle und Baumwolle anderen Ursprungs oder

c) gar keine CmiA-verifizierte Baumwolle enthalten –

solange sichergestellt ist, dass ausreichend CmiA-verifizierte Baumwolle eingekauft und in Summe nicht mehr CmiA-Garne verkauft wurden, als CmiA-verifizierte Baumwolle eingekauft wurde.

– Die Spinnereien liefern einen monatlichen Bericht über Einkäufe und Verkäufe. Dadurch wird sichergestellt, dass die Mengenbalance gewahrt wird.
– CmiA-gelabelte Produkte müssen mindestens einen Baumwollanteil von fünf Prozent aufweisen.
– Endprodukte können das Logo „Supporting the Cotton made in Africa Initiative“ tragen.

Die ersten Schritte zur Partnerschaft

Sie haben sich entschieden, Partner von Cotton made in Africa zu werden. Nachfolgend finden Sie für Ihr Unternehmen alle Informationen dazu, welche Schritte unternommen werden müssen.

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„CmiA hat einen positiven Einfluss auf afrikanische Kleinbauern, den Naturschutz und uns, da wir CmiA-verifizierte Baumwolle weltweit beziehen und damit den Anteil nachhaltiger Baumwolle für unser Unternehmen erhöhen können.“
Bestseller Logo title= Dorte Rye Olsen Sustainability Manager, Bestseller

Sie haben Fragen?

 
Um den problemlosen Einsatz von nachhaltigen Rohstoffen im Massenmarkt sicherzustellen, berät und unterstützt Cotton made in Africa selbstverständlich bei der Umsetzung in bestehende Beschaffungsstrukturen. Kontaktieren Sie uns dazu gern per E-Mail:

Ihre Ansprechpartner
supplychain@abt-foundation.org

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