Auf ein Lächeln mit … Waita Simeyi

15.07.2019

Notizen machen, Anleitungen verstehen, Einnahmen und Ausgaben berechnen: In vielen Ländern in Subsahara-Afrika können viele Menschen nicht lesen, schreiben oder rechnen. Oft ist die nächste Schule einfach zu weit weg, die Schulgebäude sind verkommen und kaum noch nutzbar, es gibt nicht genügend Lehrer oder es ist für die Eltern schlicht zu teuer, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Dabei ist die Schulbildung als grundlegendes Wissen so wichtig für sie – es öffnet ihnen einen Weg aus der Armut in ein besseres Leben.

Einer der Schwerpunkte von Cotton made in Africa liegt deswegen genau hier: Kinder – und auch Erwachsene – soll der Zugang zu Bildung vereinfacht oder gar ermöglicht werden. In Agrarschulungen und so genannten Farmer Business Kursen zur Vermittlung einfacher betriebswirtschaftlicher Kenntnisse lernen Baumwollkleinbauern, warum sie ihre Pflanzen lieber mit nachhaltigen Methoden anbauen und so gleichzeitig ihre eigenen Lebensbedingungen verbessern – und die ihrer Familien. „Alphabetisierung für Erwachsene hilft Bauern dabei, über ihre landwirtschaftlichen Tätigkeiten Buch zu führen und ihre Baumwolle besser zu verkaufen“, erklärt Waita Simeyi. Er ist Baumwollbauer und Lehrer für ‚Functional Adult Literacy‘ (FAL) in Uganda und bringt anderen Kleinbauern das Lesen und Schreiben bei.

Waita trägt damit zu einer nachhaltigen Entwicklung für sein Land bei. Ohne grundlegende Bildung kein Fortschritt. Deshalb ist es so wichtig, dass möglichst viele Menschen – gerade auch im ländlichen Afrika – die Möglichkeit bekommen zu lernen. Eine grundlegende Schulbildung vereinfacht es Kleinbauern landwirtschaftliche Schulungen oder andere Fördermaßnahmen für sich nutzen. „Es hilft ihnen, die Trainingsprogramme für Kleinbauern anzuwenden, ihre landwirtschaftlichen Fähigkeiten zu erweitern und durch den Einsatz effizienter Anbaumethoden höhere Ernteerträge zu erwirtschaften“, sagt Waita.

Das Ergebnis liegt auf der Hand: höhere Ernteerträge, bessere Marktstellung, besseres Leben für die ganze Familie. Eine Erfahrung, die Waita auch selbst machen durfte: „Meine eigenen Ernteerträge haben auch zugenommen. Meine Lebensgrundlage hat sich verbessert – so konnte ich ein Haus bauen und kann meine zwei Kinder zur Schule schicken.“ Waita hat erkannt, welche Vorteile es hat, lesen und schreiben zu können – und stärkt mit seiner Vorbildfunktion viele andere Kleinbauern und Mitmenschen in Uganda.

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