CmiA macht sich für Frauen in Subsahara Afrika stark

06.03.2014

Weltfrauentag der Vereinten Nationen am 08.03.2014

Nelifa Miti: CmiA Baumwollbäuerin und Mitglied des Frauen-Baumwoll-Clubs in Sambia; Foto: C.Hansen/AbTF

Starke Frauen sind ein wesentlicher Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung. Um ihnen den ersten Schritt in die wirtschaftliche Unabhängigkeit zu ermöglichen, setzt sich die Cotton made in Africa (CmiA) Initiative zusammen mit der Competitive African Cotton Initiative (Compaci) besonders für die Baumwollbäuerinnen in den Anbauregionen Subsahara Afrikas ein. Insgesamt profitieren aktuell rund 85.000 Frauen vom Programm. Eine positive Bilanz zum diesjährigen Weltfrauentag der Vereinten Nationen am 08. März.

In Subsahara-Afrika geht die Verbesserung der Lebensbedingungen der Kleinbauern unmittelbar mit der Förderung von Frauen einher. „Da Frauen einen ganz maßgeblichen Anteil an der Nahrungsmittelversorgung ihrer Familien haben, sorgen Maßnahmen zur Stärkung der Rolle der Frau auch immer für eine Verbesserung der Situation für die ganze Familie. Vor allem die Kinder profitieren hiervon,“ so Tina Stridde, Managing Director der Aid by Trade Foundation. Allerdings konnten die Bäuerinnen bislang nicht hinlänglich von ihrer Mitarbeit auf dem Hof und den Feldern profitieren. Vor diesem Hintergrund setzt sich CmiA gemeinsam mit Compaci verstärkt für die Rechte und die Stärkung von Frauen im Programm ein. Die lokalen Baumwollgesellschaften unterstützen bei der Umsetzung vor Ort.

Frauenempowerment durch Schulungen, finanzielle Unterstützung und Sensibilisierung

Im Rahmen ihres Frauenförderprogrammes setzt die CmiA Initiative auf unterschiedliche Aktivitäten: So werden die Schulungen im nachhaltigen Baumwollanbau an die Bedürfnisse der weiblichen Teilnehmer angepasst und Baumwollbäuerinnen zu so genannten Lead-Farmerinnen ausgebildet, um ihre Rolle innerhalb der Schulungsgruppen zu stärken. Die Mitarbeiter der Baumwollgesellschaften erhalten Trainings zum Thema Gleichberechtigung und Frauenbeauftragte werden als feste Ansprechpartner in den  Unternehmen etabliert. Darüber hinaus erhalten die beteiligten Bäuerinnen einen vereinfachten Zugang zu Krediten und eigene Verträge mit den Baumwollgesellschaften, um ein unabhängiges Einkommen zu erwirtschaften. Von einer finanziellen Starthilfe profitieren im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes bereits 36 Frauenkooperativen mit jeweils mindestens 50 Mitgliedern in Côte d‘Ivoire. Insgesamt unterstützt dieses Projekt aktuell knapp 3.000 Frauen. Rund 85.000 Bäuerinnen konnten bislang im nachhaltigen Baumwollanbau trainiert werden; ca. 32.300 sind inzwischen in Gruppen organisiert und knapp 3.900 Frauen besuchen betriebswirtschaftliche Schulungen.

Vorbildlichen Charakter haben außerdem die bereits mehr als 500 Frauen-Clubs, die mit je 25-50 Mitgliedern in Sambia eingeführt wurden. Sie verfügen über ein gewähltes Leitungsgremium und bauen gemeinsam Baumwolle sowie andere Feldfrüchte an. Das als Gruppe erwirtschaftete Einkommen reinvestieren die Frauen z. B. in den Bau eines Lagerhauses, den Aufbau einer Hühnerzucht oder in die Schulbildung ihrer Kinder. Eine dieser Frauen ist Nelifa Miti aus der Region Chipata: „Unser Club hilft uns auf eigenen Beinen zu stehen – sowohl in der Dorfgemeinschaft als auch beim Baumwollanbau. Ich bin Witwe und habe es mithilfe des Clubs geschafft alleine für meine Familie zu sorgen.” 

Kooperation mit der Competitive African Cotton Initiative (COMPACI): Die erfolgreiche Pilotphase von Cotton made in Africa (2005 bis 2008) überzeugte die Bill & Melinda Gates Foundation aus den USA und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), finanzielle Mittel bereitzustellen, um das Programm im Rahmen der Competitive African Cotton Initiative (COMPACI) ab 2009 auf mehr als eine Viertelmillion Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie Aktivitäten in zehn verschiedenen afrikanischen Ländern auszuweiten. Mit der Implementierung wurden die DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, KfW  Bankengruppen) und die GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) beauftragt. Sie zählen neben der Aid by Trade Foundation zum Vorstand der Initiative. Lokale Implementierungspartner sind in Afrika tätige private Baumwollunternehmen.

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