Die Welt braucht starke Frauen

15.10.2014

15.10.2014 Internationaler Tag der Frauen in ländlichen Gebieten

Starke Frauen tragen maßgeblich dazu bei, Armut und Hunger in ländlichen Regionen Afrikas zu bekämpfen. Gleichzeitig müssen sie am stärksten unter den prekären Lebensbedingungen leiden. Hier setzt die Aid by Trade Foundation (AbTF) und ihre Cotton made in Africa (CmiA) Initiative an. CmiA ermöglicht Frauen in den CmiA-Baumwollanbaugebieten schwerpunktmäßig durch Schulungen und finanzielle Förderungen einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung und wirtschaftlicher Unabhängigkeit zu erhalten. Insgesamt profitieren rund 85.000 Frauen in Subsahara Afrika von Cotton made in Africa. Im Norden Côte d’Ivoires unterstützt die Initiative im Schulterschluss mit Partnern Frauenkooperativen, in denen über 2.800 Frauen organisiert sind.

Die Welt braucht starke Frauen. Starke Frauen, deren Selbstbewusstsein durch eine besondere Förderung, den Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfe in einer Gruppe stetig wächst, sind ein wesentlicher Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung im ländlichen Afrika. In Côte d’Ivoire haben Frauenkooperativen seit vielen Jahren Tradition. Die Aid by Trade Foundation und die DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft) unterstützen gemeinsam mit der lokalen Baumwollgesellschaft Ivoire Coton 38 Frauenkooperativen mit über 2.800 Mitgliedern im Norden von Côte d’Ivoire mit 100.000 Euro.

Durch den Zusammenschluss zu einer Kooperative werden die Frauen finanziell dabei unterstützt gemeinsam Felder zu bestellen, Gemüse anzubauen und gemeinsam ihre Ernte zu verkaufen. Dadurch erhalten sie ein zusätzliches eigenes Einkommen, das ihnen ein Stück Unabhängigkeit sichert und der Familie unmittelbar zugutekommt. Während das familiäre Einkommen für den täglichen Bedarf ausgegeben werden muss, ermöglicht ihnen die Kooperative dringende Ausgaben einzelner Mitglieder zu finanzieren. Hierzu zählen z.B. ein Krankenhausaufenthalt bei Krankheit oder Geburt sowie Schulmaterialien für die Kinder. Die 40-jährige Koné Fomegokama, Mutter von 5 Kindern aus Boundiali, freut sich über diese Chance: „Vor neun Jahren hat mich mein Ehemann verlassen. Ich stand ganz alleine da und wusste nicht, wie ich meine Kinder ernähren sollte. Mit der Kooperative baue ich nun Gemüse, Mais und Reis an. Das Schönste an unserer Kooperative ist, dass wir Frauen immer zusammenkommen sobald eine von uns Hilfe benötigt. Die Kooperative hat mir auch geholfen, das Geld für die Schulausbildung meiner Kinder zu verdienen – inzwischen gehen alle fünf zur Schule. Alleine hätte ich das nicht geschafft. Aber zusammen kann man viel erreichen.“

 „Durch die Förderung der Frauen in den CmiA-Anbaugebieten können wir maßgeblich dazu beitragen die Lebensbedingungen der CmiA-Kleinbäuerinnen, ihrer Familien und ganzer Gemeinden zu verbessern,“ so Tina Stridde, Managing Director der Aid by Trade Foundation, „denn die Aktivitäten der Kooperative stärken nicht nur die Frauen. Einige Gruppen investieren ihr Einkommen in die Reparatur von Wasserpumpen im Dorf oder stiften einen Teil der Ernte für die Schulkantine.“

Offiziell wurde der Internationale Tag der Frauen in ländlichen Gebieten im Jahr 2007 von der UN-Generalversammlung verabschiedet und zum ersten Mal am 15. Oktober 2008 gefeiert. Laut der Vereinten Nationen kommt Frauen in ländlichen Gebieten, einschließlich indigener Frauen, eine entscheidende Rolle bei der Förderung der landwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung, der Verbesserung der Ernährungssicherheit und der Bekämpfung der ländlichen Armut zu.

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