WWF und Welthungerhilfe: „Cotton made in Africa bietet Textilunternehmen konkrete Handlungsoptionen für Einsatz nachhaltiger Rohstoffe“
Zum Auftakt der Berliner Fashion Week haben die Umweltstiftung WWF Deutschland und die Welthungerhilfe führende Textilunternehmen nach Berlin eingeladen. Ziel war es, über den Einsatz nachhaltiger Baumwolle als Basis für eine verantwortungsvolle Bekleidungsindustrie zu informieren und über mehr Transparenz in der textilen Kette zu diskutieren. Über 30 Gäste folgten der Einladung, um die Sicht der beiden großen Nichtregierungsorganisationen auf eine sozial- und umweltverträgliche Baumwollproduktion und mögliche Handlungsalternativen für Unternehmen kennenzulernen.
Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe, betonte in ihrer Eingangsrede die bedeutende Rolle, die nachhaltige Rohstoffe für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kleinbauern in den Ländern des Südens spielen können. Damit verdeutlichte sie, welche Verantwortung Unternehmen durch ihre Nachfrage nach diesen Rohstoffen übernehmen. In Vorträgen informierten WWF, Welthungerhilfe und Bremer Baumwollbörse über eine große Spannbreite von Themen angefangen bei Landnutzung, genverändertem Saatgut bis hin zu Weltmarktpreisen für afrikanische Baumwolle. Darüber hinaus stellte sich die Initiative Cotton made in Africa als eine Handlungsoption für Textilunternehmen vor. Besonderes Interesse weckte die Frage, wie Unternehmen die afrikanische Baumwolle in ihre Supply Chain integrieren können. Es schloss sich eine lebhafte Diskussion der Teilnehmer über Transparenz in der Wertschöpfungskette und die Mitverantwortung des Handels bei der Durchsetzung von Nachhaltigkeitsstandards an.
Diese erste gemeinsame Veranstaltung von WWF und Welthungerhilfe zum Thema nachhaltige Baumwolle stieß auf große Resonanz. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass ein weiterer Austausch zu diesem Thema folgen sollte. „Mittelfristig planen wir ein Dialogforum zu nachhaltiger Baumwolle zu etablieren, um so mit einer Vielzahl von Stakeholdern über diese überaus wichtigen Fragen von Nachhaltigkeit bei Rohstoffen für den Textilbereich zu diskutieren und Handlungsoptionen gemeinsam zu erarbeiten“ so Martina Fleckenstein, Leiterin Landwirtschaft & nachhaltige Biomasse des WWF Deutschland. Die nächste Veranstaltung ist bereits für den Frühsommer 2014 geplant.