Sustainable Angle London kooperiert mit Cotton made in Africa

22.08.2014

Nachhaltige Baumwollinitiative präsentiert sich auf diesjähriger Future Fabrics Expo in London

Zum ersten Mal wird sich die Aid by Trade Foundation mit ihrer Cotton made in Africa Initiative bei der Future Fabrics Expo vom 28. bis 30. September in London präsentieren. Im Interview mit Charlotte Turner, Projekt Managerin des Sustainable Angle, erfahren Sie mehr über die Messe als auch die dahinter stehende Organisation, Sustainable Angle.

1. Welches Ziel verfolgt der Sustainable Angle?

Der Sustainable Angle ist eine gemeinnützige Organisation. Er initiiert und unterstützt Projekte, die dazu beitragen die Umweltauswirkungen von Wirtschaft und Gesellschaft zu minimieren und um Unternehmen dabei zu unterstützen, fundierte Entscheidungen in puncto Nachhaltigkeit zu treffen. Wir tun dies durch Projekte wie die Future Fabrics Expo, die sich auf die Frage konzentriert, wie die Umweltauswirkungen durch Innovationen gesenkt werden können, und neue Ideen entwickelt, um die Modebranche und die Designpraxis zu transformieren.

2. Wann wurde der Sustainable Angle gegründet?

Der Sustainable Angle wurde 2010 von Nina Marenzi gegründet, die während der Recherche für ihre Dissertation zahlreiche Modedesigner, Vertreter der Textilindustrie und NGOs zum Thema Nachhaltigkeit in der Textilbranche interviewte. Dadurch kristallisierte sich die Notwendigkeit heraus, für nachhaltige Textilien eine Art kuratiertes Schaufenster zu kreieren und die Idee der Future Fabrics Expo wurde geboren.

3. Wer steht hinter dem Sustainable Angle?

Das Kernteam des Sustainable Angle umfasst Gründerin und Direktorin Nina Marenzi, Forscherin und Projektmanagerin Charlotte Turner, und Kuratorin und Bildungsberaterin Amanda Johnston. Das Team verfügt über vielfältige Erfahrungen im Bereich der nachhaltigen Energie und Landwirtschaft, Mode-Design und Produktion, Bildung und natürlich Textilien.

4. Was wird auf der diesjährigen Expo in London präsentiert werden? Was wird das Highlight der diesjährigen Veranstaltung sein?

In diesem Jahr werden wir zahlreiche global gesourcte Stoffe und weitere Komponenten mit reduzierter Umweltbelastung präsentieren, Hintergrundinformationen zum Thema Nachhaltigkeit und Textilien, Kurzfilme zur Einführung neuer Unternehmen und Innovationen zeigen. Darüber hinaus halten wir ein Seminar über die Zukunft der Mode-Stoffe und gehen der Frage nach, wie wir als Industrie nachhaltiger werden können. Durch die neu lancierte Virtuelle Expo ist es nun sogar möglich die Inhalte jederzeit verfügbar und von überall aus abrufen zu können.

6. Warum wurde Cotton made in Africa als Partner des Sustainable Angle ausgewählt?

Cotton made in Africa ist für uns eine tragfähige Option nachhaltige Baumwolle zu sourcen. Für uns stellt Afrika zunehmend ein aufstrebender Markt für die Beschaffung von Baumwolle und Textilien mit geringem ökologischen Fußabdruck dar. Darüber hinaus unterstreichen wir damit die Bedeutung des verantwortungsvollen Baumwollanbaus als Existenzgrundlage zahlreicher Menschen und essentieller Baustein für die lokale Wirtschaft in Afrika südlich der Sahara, wo Cotton made in Africa aktiv ist. Nicht zuletzt ermöglichen wir Designern und Einkäufern dadurch, mit Textilien in Berührung zu kommen, zu denen sie üblicherweise keinen Zugang hätten. Ein wesentliches Element der Future Fabrics Expo ist die Tatsache, dass wir eine kuratierte Auswahl an nachhaltigen Textilien an einem Ort präsentieren können, die aus der ganzen Welt stammt. Es handelt sich um eine perfekte Gelegenheit, um Designer und Käufer mit afrikanischen Textilien in Berührung zu bringen.

7. Hat sich nachhaltige Mode bereits im Markt etabliert?

Wir sehen und sind entsprechend absolut davon überzeugt, dass sich immer mehr Textilunternehmen in Großbritannien als auch weltweit dazu verpflichten die Auswirkungen von Textilien und der gesamten textilen Wertschöpfungskette zu verringern. Mainstream-Marken wie H&M und M&S haben bereits damit begonnen. Es ist noch ein sehr langer Weg, aber Modemarken aus der ganzen Welt und jeglicher Segmente beginnen zu begreifen, dass es zwingend notwendig ist, Veränderungen zu schaffen, um den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu stoppen.

8. Was sind die Auswirkungen des Sustainable Angle und der Future Fabrics Expo auf die nachhaltige Modebranche? Was war Ihr bisher größter Erfolg?

Die Future Fabrics Expo hat es geschafft die Sichtbarkeit innovativer Textilien zu erhöhen, und Textilien mit geringeren Umweltauswirkungen bei Designern, Einkäufern, der Presse und globalen Organisationen zu promoten. Es hat sich als wichtige Plattform etabliert, um mehr Transparenz über die Nachhaltigkeitsbemühungen der globalen Textilfabriken herzustellen; auf neue Art und Weise Textilien und Innovationen für die Zukunft zu entdecken und Netzwerke in der Mode-und Textilindustrie zu erweitern. Das große Medieninteresse, wie bspw. vom Guardian Sustainable Business, Drapers, WGSN, Ecotextile News, Textile View oder Sportswear International unterstreicht das weit verbreitete Interesse an diesem Thema.

9. Was sind Ihre Zukunftspläne?

Wir planen auch weiterhin wichtige Akteure der Mode-und Textilindustrie zu erreichen. Wir möchten weiterhin Lösungen dafür präsentieren und fördern, die Umweltauswirkungen der Industrie und der Verbraucher zu reduzieren. Wir möchten weiterhin darauf aufmerksam machen, dass wir die negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen reduzieren und dabei sogar die Qualität, Attraktivität und die Funktionalität der Produkte und Dienstleistungen erhöhen können. 

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