AbTF führt neuen CmiA Soil Assessment Guide zur Bodenanalyse ein

05.12.2023

Nach Angaben der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen (FAO) sind weltweit bereits circa ein Drittel aller landwirtschaftlich-nutzbaren Böden verödet. Grund sind unter anderem landwirtschaftliche Übernutzung und die Folgen des Klimawandels. Darum hat die UNO den 5. Dezember zum Weltbodentag erklärt. Mit ihrem neu entwickelten „CmiA Soil Assessment Guide“ baut die Aid by Trade Foundation (AbTF) ihr Trainingskonzept für baumwollanbauende Kleinbäuer*innen in Afrika weiter aus. Noch auf dem Feld können sich Baumwollbäuer*innen mit dem Guide einfach und schnell wertvolles Wissen über den Zustand ihrer Böden erschließen. Damit überwindet die Stiftung Hindernisse, die Kleinbäuer*innen bisher daran gehindert haben, die richtigen Entscheidungen zur Steigerung der Bodenqualität zu treffen.

Hamburg, 5. Dezember 2023. Auf dem Regionalworkshop für Ost- und Südafrika, der kürzlich in Uganda stattfand, stellte die AbTF den Guide erstmals Mitarbeiter*innen von Cotton made in Africa (CmiA)-Partnerunternehmen vor und testete ihn anschließend gemeinsam auf dem Feld. „Alle Teilnehmer*innen waren von der Konzeption des Trainings begeistert, weil es Theorie und Praxis verbindet“, freut sich Alexandra Perschau, Head of Standards and Outreach der Aid by Trade Foundation. “Agrarberater*innen können mit dem CmiA Soil Assessment Guide Kleinbäuer*innen vermitteln, wie sie ohne technische Hilfsmittel oder gar Auswertungen im Labor, sondern allein durch Sehen, Fühlen und Riechen den Zustand ihres Ackers bestimmen können. Außerdem lernten die Workshop-Teilnehmer*innen durch den didaktischen Ansatz des Trainingsmaterials, wie sie ihr akademisches Wissen den Kleinbäuer*innen einfach und praxisnah vermitteln können“, berichtet Alexandra Perschau weiter.

Der Workshop machte allen Beteiligten klar: Bodendegradierung und Klimawandel erfordern ein gemeinsames Handeln aller Akteure in der Baumwollproduktion. „Wandel beginnt mit mir “, bilanzierte Jeremiah Mateka, Mitarbeiter der CmiA zertifizierten Baumwollgesellschaft CGL Zambia auf der Abschlussveranstaltung. “Lange Zeit wurde der Boden vernachlässigt, und ich sehe, dass eine Kehrtwende nötig ist, wie wir unsere Böden mit Herbiziden und Düngemitteln behandeln“, ergänzt Alick Siapwaya, ebenfalls Mitarbeiter von GCL Zambia.

Mit seinem partizipativen Ansatz wird der Guide ab sofort das bestehende Schulungsmaterial aller mit CmiA kooperierenden Baumwollgesellschaften bereichern. In fünf Schritten wird der Boden auf beispielsweise Farbe, Konsistenz oder Geruch untersucht. Entwickelt wurde der „CmiA Soil Assessment Guide“ im Rahmen des von der Aid by Trade Foundation initiierten Kooperationsprojekts CAR-iSMa, das mit einem Gesamtbudget von 2,8 Millionen Euro bis Ende 2024 von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt wird. Ziel von CAR-iSMa ist, bis Ende 2024 rund 100.000 Kleinbäuer*innen bei der Entwicklung neuer Strategien gegen die Folgen des Klimawandels zu unterstützen und auf diese Weise auch zukünftigen Generationen zu ermöglichen ihren Lebensunterhalt aus dem Anbau von Baumwolle zu erzielen.

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