Pilot-Training bei African People and Wildlife in Tansania

18.12.2023

Vertreter*innen und Partner*innen der Aid by Trade Foundation hatten kürzlich die Gelegenheit, bei einem aufschlussreichen Pilot-Training des ACTIVETM Community Engagement Programms der Nichtregierungsorganisation African People & Wildlife (APW) dabei zu sein. Zusammen mit dem Programm-Direktor Alais Morindat und weiteren Mitarbeiter*innen von African People & Wildlife nahmen Alexandra Perschau, Head of Standards & Outreach der Aid by Trade Foundation, Dr. Ben Sekamatte, Agrarexperte und Berater von Cotton made in Africa aus Uganda, sowie acht Mitarbeiter*innen von CmiA-Partnerunternehmen aus Tansania und Sambia an einer spannenden Trainings-Reise durch Tansania teil. Dabei erfuhren sie in der Theorie sowie anhand konkreter Projekte, wie es gelingt, Dorfgemeinschaften bei Maßnahmen zum Habitat-Schutz sowie zu Mensch-Wildtier-Konflikten einzubinden. Außerdem fanden sie in theoretischen und praktischen Übungen Antworten darauf, ob sich das Programm auf den CmiA-Kontext und Baumwolle anbauende Kommunen übertragen lässt.  

Besonderes Augenmerk legt die tansanische NGO bei ihrer Arbeit auf den Aspekt des Monitorings, Evaluierens und Lernens. Ihr Erfolg misst sich an der genauen Erfassung der Herausforderungen und die enge Einbindung der Kommunen, mit den jeweils relevanten Komitees. Welche Informationen das Monitoring erfasst, wird gemeinsam beschlossen. Das Programm legt außerdem Wert darauf, den Kommunen die erhobenen Daten zeitnah und direkt zur Verfügung zu stellen. Das befähigt sie, schnell und eigenständig zu entscheiden, was zu tun ist. APW verbindet dazu auf beeindruckende Weise einfachste Hilfsmittel und traditionelles Wissen mit neuester Technologie: Mensch-Wildtier-Konflikte werden beispielsweise GPS-genau von online verfügbaren Dashboards erfasst oder der Zustand von Weideland mittels einer Smartphone-App dokumentiert, inklusive dem Auftreten invasiver Arten.  

Die CmiA- Gruppe war begeistert vom Training und den Besuchen der AWP-Projekte, etwa dem Honigverarbeitungs-Zentrum, das in Loibor Siret von imkernden Frauengruppen betrieben wird, aber auch von den Committee-Meetings und der Diskussion zu Mensch-Elefanten-Konflikten in Oldeani, einer Gemeinde, die direkt an das Ngorongoro Schutzgebiet angrenzt.  

„Wir konnten viele gemeinsame Interessensgebiete identifizieren“, bilanziert Alexandra Perschau die Reise. „Wir können viel voneinander lernen, beispielsweise wie Naturschutzbemühungen so entwickelt werden können, dass daraus Einkommen generiert werden kann. Es hat mich persönlich berührt, wie die gesamte CmiA-Gruppe in einen Lernprozess eingetaucht ist, die eigenen Prozesse zu reflektieren begann und erkannte, welche Chancen in einer umfassenden Einbindung der Kommunen für den nachhaltigen Baumwollanbau liegen. Mein persönliches Fazit ist: Wir bei der Aid by Trade Foundation müssen alles daransetzen, mit CmiA die landwirtschaftlichen Flächen fruchtbar zu halten und bereits erodierte Flächen wieder herzustellen. Nur so kann für Elefanten, Gnus, Zebras und die vielen andern Wildtiere Tansanias ausreichend Lebensraum erhalten bleiben.“ 

 

Credit Picture: Emily Paul/African People & Wildlife

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