‘Cotton made in Africa Carbon Neutral’ – Aid by Trade Foundation bringt neue Initiative für CO2-neutrale Baumwolle auf den Markt

07.12.2021

(Hamburg, den 02.12.2021) Die Klimakrise zählt zu dem wichtigsten Thema unserer Zeit. Weltweit sind die Folgen der Erderwärmung deutlich spürbar. Meldungen über Hochwasserkatastrophen, ungewohnte Hitzewellen oder lange Trockenperioden erreichen uns in immer kürzeren Abständen und zeigen immer verheerendere Ausmaße. In diesem Kontext rückt die Klimarelevanz von Textilien in den Fokus. Hier setzt die Aid by Trade Foundation (AbTF) in Kooperation mit atmosfair, einer renommierten Non-Profit Organisation mit langjähriger Erfahrung im Bereich Klimaschutz, an. Gemeinsam bringen sie die Initiative Cotton made in Africa (CmiA) Carbon Neutral als Basis einer klimafreundlicheren Textillieferkette auf den Markt.

Mit CmiA Carbon Neutral bietet die Aid by Trade Foundation nachhaltig verifizierte Baumwolle gemäß Cotton made in Africa Standard an, bei der die Treibhausgasemissionen der Baumwollproduktion bis zur entkörnten Faser nicht nur kompensiert, sondern auch Schritt für Schritt reduziert werden. So soll beispielsweise Strom aus Solaranlagen schrittweise den herkömmlichen Strommix in den Entkörnungsanlagen [1] ersetzen. Dort, wo aktuell oder auch langfristig keine Reduktionsmaßnahmen greifen können, werden die verbleibenden CO2-Emissionen kompensiert. Die Kompensationsmaßnahmen umfassen vor allem den Einsatz wesentlich energie-effizienterer Kochstellen, was sowohl Treibhausgasemissionen reduziert als auch das Abholzen von Wäldern für Brennholz verringert und die Gesundheit der Menschen vor Ort schützen kann, da weniger Rauch und andere gesundheitsschädliche Gase entstehen.

Ein wichtiger Beitrag für die Dekarbonisierung der textilen Lieferkette

„Mit CmiA Carbon Neutral leistet die Aid by Trade Foundation einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der gesamten Textillieferkette. Die globale Textilindustrie hat erkannt, welche Bedeutung Textilien für den Klimawandel haben,“ erklärt Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation. Der Anteil der Baumwollproduktion an den globalen Treibhausgasemissionen liegt bei ca. 0,3 % bis 1 %.[2] Zahlreiche Unternehmen haben Klimaziele beschlossen und suchen nach Möglichkeiten, diese nun zu erfüllen. Ein wichtiges Mittel kann bereits in der Wahl des Rohstoffs liegen. „Um die Umwelt zu schützen, bietet Cotton made in Africa ein verlässliches und wirksames Mittel. Mit niedrigen Treibhausgasemissionen und geringem Wasserverbrauch hat Cotton made in Africa-Baumwolle schon heute einen kleineren ökologischen Fußabdruck als der globale Durschnitt für den Baumwollanbau.[3] Mit CmiA Carbon Neutral arbeiten wir weiter daran, zukunftsweisende Lösungen für eine nachhaltigere Textilbranche zu bieten,“ so Stridde weiter. Dr. Hansjörg Zeller, Team Leader New Technologies bei atmosfair ergänzt: „CmiA Carbon Neutral bietet Unternehmen, die sich bereits eigene ehrgeizige Klimaziele gesetzt haben und diese umsetzen, zusätzliche wirksame Klimaschutzmaßnahmen in und nahe der eigenen Wertschöpfungskette und unterstreicht damit die Ambitionen der Unternehmen.“

Das Ziel von ‚CmiA Carbon Neutral‘: Glaubwürdige Klimawirkung und die Stärkung der Resilienz von Kleinbauern bezüglich der Auswirkungen von Klimaveränderungen

Mit der Reduktion und Kompensation von Treibhausgasemissionen im Baumwollanbau und deren Verarbeitung verfolgt die Aid by Trade Foundation eine ganzheitliche Strategie, bei der sehr genau auf die Einbindung der CmiA Kleinbauern und ihrer Familien und eine positive Wirkung der einzelnen Maßnahmen für diese Zielgruppe geachtet wird. Denn sie sind längst unmittelbar von der Klimakrise betroffen und in ihrer Existenz bedroht. Daher engagiert sich die Stiftung neben den Reduktions- und Kompensationsmaßnahmen im Rahmen der Kooperation mit atmosfair zusätzlich im Kontext einer ‚climate smart agriculture‘ in einer Reihe weiterer (Pilot-)projekte. Durch klimaintelligente, innovative landwirtschaftliche Anbaupraktiken sollen Treibhausgasemissionen reduziert, und wo möglich, z.B. durch Humusaufbau CO2 aus der Atmosphäre im Boden dauerhaft gebunden werden. Insgesamt soll damit die Resilienz der Kleinbauern gegenüber dem Klimawandel gestärkt werden.

[1] Fabriken, in denen die Fasern maschinell von den Samen der Baumwolle getrennt werden.
[2] The International Trade Centre (ITC) (2011)- “COTTON AND CLIMATE CHANGE IMPACTS AND OPTIONS TO MITIGATE AND ADAPT”. Published online at intracen.org. Retrieved from: ‚https://www.intracen.org/cotton-and-climate-change.pdf/#:~:text=Impact%20of%20cotton%20production%20on%20climate%20change,-Cotton%20production%20is&text=Cotton%20production%20contributes%20to%20between,extreme%20weather%20events%20and%20flooding.’ [Online Resource]
[3] Sphera (2021) – CmiA Life Cycle Assessment (LCA). Published online at cottonmadeinafrica.org. Retrieved from: ‚https://cottonmadeinafrica.org/wp-content/uploads/CmiA_LCA-Study_2021.pdf [Online Resource]

Über die Aid by Trade Foundation & Cotton made in Africa (CmiA)
Die Initiative Cotton made in Africa wurde im Jahr 2005 vom Unternehmer Dr. Michael Otto gegründet. Ihre Trägerorganisation ist die Aid by Trade Foundation mit Sitz in Hamburg. Cotton made in Africa ist ein international anerkannter Standard für nachhaltig produzierte Baumwolle aus Afrika und verbindet afrikanische Kleinbauern und Handelsunternehmen sowie Modemarken entlang der globalen textilen Wertschöpfungskette. Das Ziel der Initiative ist, durch Handel Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und so die Lebensbedingungen von rund einer Million Baumwollbauern und deren Familien in Subsahara-Afrika zu verbessern sowie die Umwelt zu schützen. Die Kleinbauern profitieren von Schulungen und besseren Arbeitsbedingungen, zusätzliche soziale Projekte ermöglichen ihren Kindern den Schulbesuch und Kleinbäuerinnen werden in ihrer beruflichen und gesellschaftlichen Unabhängigkeit gestärkt.
Weitere Informationen unter cottonmadeinafrica.org

Pressekontakt Cotton made in Africa
Christina Ben Bella
Tel.: +49 40 2576 75522
Mail: christina.benbella@abt-foundation.org
www.cottonmadeinafrica.org

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