CmiA und die Sustainable Development Goals

25.09.2018

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – kurz SDGs) wurden von den Vereinten Nationen 2015 ins Leben gerufen, um eine bessere und nachhaltigere Zukunft für alle zu erreichen – auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene. Sie befassen sich mit den globalen Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen und definieren Ziele, um bis 2030 gegen Armut, Ungleichheit, die Folgen des Klimawandels und Umweltzerstörung zu kämpfen und für mehr Wohlstand für alle, sowie Frieden und Gerechtigkeit zu sorgen. Auch die Arbeit von Cotton made in Africa hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Sustainable Development Goals. Klicken Sie sich auf dieser Seite durch die unterschiedlichen Ziele und wie Cotton made in Africa im Schulterschluss mit Partnern auf die Erreichung der Ziele einwirkt. 

SDG 1 No Poverty: Durch die Schulungen können die Baumwollbauern ihre Anbaumethoden verbessern. Damit sollen sie in die Lage versetzt werden, höhere Erträge und damit höheres Einkommen zu erwirtschaften. Armutsbekämpfung ist ein zentrales Anliegen von CmiA. Durch Hilfe zur Selbsthilfe durch Handel baut Cotton made in Africa Handelsbeziehungen auf Augenhöhe zwischen Kleinbauern in Afrika und Marken sowie Textilunternehmen weltweit auf. Als Social Business profitieren davon alle Partner – insbesondere die aktuell über eine Million Kleinbauern und mit ihren Familien Millionen Menschen in Afrika. Denn die Einnahmen aus dem Vertrieb der CmiA Lizenz am Produkt reinvestiert Cotton made in Africa in den Baumwollanbaugebieten. Sie kommen den Kleinbauern durch Schulungen zum nachhaltigen Anbau und weitere Projekte zu Gute. 

SDG 2 Zero Hunger:  Eine von CmiA aufgebaute Allianz aus Unternehmen und Brands der Textil- und Fashion-Branche fragt spezifisch CmiA Baumwolle nach. Dadurch tragen wir dazu bei Kleinbauern in der nachhaltigen und effizienten Bewirtschaftung ihrer Felder zu schulen. Nach Einschätzungen des World Economic Forum hat wirtschaftliches Wachstum im Agrarsektor einen elfmal positiveren Einfluss auf die Bekämpfung von Armut als Wachstum in anderen Bereichen. Investitionen in eine nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft bieten hierfür große Potentiale, um gerade für junge Menschen Perspektiven auf dem Land zu schaffen und gegen Hunger zu kämpfen. Spezifisch fordern unsere Kriterien Fruchtfolge, d.h. es wird sichergestellt, dass neben der Baumwolle auch andere Pflanzen (Nahrungsmittel) angebaut werden. In diesem Kontext werden wir als einer von fünf Piloten zum Test des von Welthungerhilfe, WWF und ZEF entwickelten Food Security Standards in diesem Jahr zur Verfügung stehen.

SDG 3 Good Health and Wellbeing:  Auch auf dem Baumwollfeld und beim ersten Verarbeitungsschritt der Baumwolle, in der so genannten Entkörnungsfabrik, dienen die CmiA Standard-Anforderungen dem Schutz der Gesundheit von Kleinbauern und -bäuerinnen sowie Fabrikarbeitern und -arbeiterinnen. Dies umfasst unter anderem das Verbot besonders gefährliche Pestizide für die Bauern zu ihrem eigenen Schutz oder geregelte Arbeitszeiten für Fabrikarbeiter. Sauberes Trinkwasser und hygienische Toiletten beugen Krankheiten vor und sind essentiell, wenn es um das Wohlbefinden und die Gesundheit geht. Im ländlichen Afrika ist der Zugang zu Toiletten und sauberem Trinkwasser eingeschränkt. Gerade Mädchen müssen meist weite Wege gehen, um zum nächsten Brunnen zu kommen. Dagegen setzt sich CmiA ein. Die Wasser-, Sanitär und Hygiene-Projekte – kurz WASH – im Rahmen unseres Kooperationsprogramms zur Unterstützung von Baumwolle anbauenden Dörfern tragen maßgeblich zur Reduzierung von wasserverursachten Erkrankungen (Durchfall, Cholera etc.) bei.

SDG 4 Quality Education: Schulungen für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu einfachen betriebswirtschaftlichen sowie modernen und effizienten Agrarkenntnissen bilden weiter und schaffen Perspektiven für die ländliche Bevölkerung. Um Kinder in den Baumwollanbaugebieten zu schützen und sich für ihre Rechte einzusetzen, stößt CmiA Projekte an, die die schulische Infrastruktur in ländlichen Regionen verbessern und macht in speziellen Sensibilisierungsmaßnahmen auf die Bedeutung der Bildung aufmerksam.

SDG 5 Gender Equality: Im kleinbäuerlichen Anbau packt die ganze Familie mit an, und insbesondere Frauen leisten einen enormen Beitrag zum Wohlergehen der ganzen Familie, arbeiten sie doch auf dem Feld, kümmern sich um den Haushalt, pflegen Kranke und vieles mehr. Vor diesem Hintergrund setzt sich CmiA für die Verbesserung der Stellung von Frauen und für ihre Rechte ein. Ergänzend  zu den in den CmiA-Kriterien festgeschriebenen Maßnahmen zur Gleichberechtigung von Mann und Frau initiiert die CmiA Initiative unterschiedliche Aktivitäten: So werden die Schulungen im nachhaltigen Baumwollanbau an die Bedürfnisse der weiblichen Teilnehmer angepasst und viele Baumwollbäuerinnen zu so genannten Lead-Farmerinnen ausgebildet, um ihre Rolle innerhalb der Schulungsgruppen zu stärken. Der Zusammenschluss von Frauen (Clubs/Kooperativen) wird gefördert und über die Community Projekte werden Maßnahmen für zusätzliche Einkommensquellen angeschoben. Die Mitarbeiter der Baumwollgesellschaften erhalten Trainings zum Thema Gleichberechtigung und Frauenbeauftragte werden als feste Ansprechpartner in den Unternehmen etabliert.

SDG 6 Clean Water: Wasser ist eine kostbare Ressource. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser aus dem Wasserhahn ist in vielen Teilen der Welt eine absolute Ausnahme. Dürren gerade im südlichen Afrika machen deutlich, welche Bedeutung Wasser für Mensch und Umwelt hat und verdeutlichen, dass die wertvolle Ressource Wasser geschützt werden muss. Baumwolle wird in viele Teilen der Welt künstlich bewässert. Anders bei Cotton made in Africa. Allein durch Regenwasser wachsen die Pflanzen, und so „spart“ CmiA auf ein T-Shirt über 500 Liter Wasser im Vergleich zum globalen Durchschnittsverbrauch im Baumwollanbau. Der CmiA Standard fordert außerdem ein, dass Wasserquellen vor Verschmutzungen durch Pestizide und Düngemitteln geschützt werden. Zusätzlich fördert Cotton made in Africa verschiedene Projekte, die in den Baumwollanbaugebieten den Zugang zu sauberem Trinkwasser verbessern und Sanitäranlagen beispielsweise an Schulen, neu bauen. Das wirkt sich positiv auf die Gesundheitslage aus, denn Durchfallerkrankungen werden deutlich reduziert. Und insbesondere Frauen und Mädchen, die für die Wasserversorgung der Familien Sorge tragen, gewinnen Zeit, die sie für oftmals lange und teilweise gefährliche Wege zum Heranschaffen von Wasser investieren mussten.

SDG 8 Decent Work: Gemäß des CmiA Standards müssen die ILO Kernarbeitsnormen erfüllt werden, sodass für Kleinbauern und Arbeiter in den Baumwoll-Entkörnungsfabriken eine menschenwürdige Arbeit gewährleistet ist. 

SDG 12 Responsible consumption: Immer mehr Menschen fragen sich, woher ihre Kleidung stammt, wer diese wo und unter welchen Bedingungen produziert hat. Das Interesse an den Menschen und ihren Geschichten hinter unseren Produkten steigt. Durch das Tracking System sowie die Zusammenarbeit mit Kleinbauern und Fabrikarbeitern in Afrika schafft Cotton made in Africa Transparenz und zeigt die Menschen und ihre Arbeit am Ursprung unserer Kleidung. Der Konsument erkennt Cotton made in Africa an einem kleinen roten Label am Produkt.

SDG 13 Climate Action: Die Auswirkungen des Klimawandels angesichts von Wetterextremen und Umweltkatastrophen wird immer deutlicher und spürbarer. Emissionen von Treibhausgasen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Cotton made in Africa trägt dazu bei, das Klima zu schützen. CmiA-Baumwolle stößt bis zu 40% weniger Treibausgasemissionen für ein Kilogramm Baumwolle aus als konventionelle Baumwolle. Das ist umgerechnet die Menge Baumwolle, die für 4 Shirts benötigt wird. Aktive Klimaschutzmaßnahmen waren u.a. Baumpflanz-Aktionen (für Bio-Pestizide – eine Maßnahme, vielfältige Wirkungen). Trainings, die an den Klimawandel angepasste Agrartechniken vermitteln, verschaffen Kleinbauern das nötige Wissen, wie sie ihren Anbau adaptieren und ihre Pflanzen widerstandsfähiger machen können.

SDG 15 Life on Land: CmiA setzt sich mit diversen agrartechnischen Maßnahmen aktiv für den Schutz des Bodens und der Biodiversität ein. Als Standard verbietet er den Eingriff in Primärwälder und Schutzgebiete. 

SDG 17 Partnerships for the Goals: Kooperatinen sind ein wichtiger Schlüssel auf dem Weg zu einer nachhaltigen Textilproduktion. Aus diesem Grund ist Cotton made in Africa als Social Business Teil eines großen Netzwerkes aus Nichtregierungs-und Regierungsorganisationen, Textilunternehmen des Massenmarktes sowie kleinen Modebrands. Zu den unterstützenden Partnern zählen der WWF, die Welthungerhilfe, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), OTTO, Tchibo, die Rewe Group, und viele mehr. Indem CmiA eine Nachfrageallianz für die CmiA Baumwolle aufbaut, schafft sie Partnerschaften für eine nachhaltige Zukunft in der Textilindustrie.

Lesen Sie mehr zu den Kriterien und Anforderungen des CmiA Standards zur Umsetzung der Sustainable Development Goals hier.

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