Zum Gedenken an den Zusammensturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch vor genau einem Jahr ruft der internationale Fashion Revolution Day unter dem Motto „Who made your clothes?“
dazu auf, nach der Herkunft der eigenen Kleidung zu fragen. Die Initiative Cotton made in Africa unterstützt den weltweiten Aktionstag, um auf die Kleinbauern in Afrika aufmerksam zu machen, die am Anfang der textilen Kette stehen.
10 Prozent der weltweit gehandelten Baumwolle kommt aus Subsahara-Afrika. Der Baumwollverkauf macht rund 50 Prozent des Cash-Einkommens der Kleinbauern aus. Allerdings liegt das Einkommen von 80 Prozent der afrikanischen Baumwollbauern weiterhin unter 1,50 US-Dollar pro Tag. Darüber hinaus kann der konventionelle Anbau des Rohstoffes die Umwelt stark belasten. Hier setzt Cotton made in Africa an. Seit 2005 werden die Bauern in umweltfreundlichen Anbaumethoden geschult, gleichzeitig baut die Initiative eine Allianz von Textilunternehmen auf, die die nachhaltig produzierte Baumwolle nachfragt und dafür eine Lizenzgebühr an die Initiative abführt. Diese Einnahmen werden in den afrikanischen Projektregionen re-investiert und kommen den Kleinbauern und ihren Familien in den ärmsten Regionen der Welt zugute.
Für Tina Stridde, Sprecherin der Initiative, ist die Frage „Who made your clothes“ unmittelbar mit der Herkunft des Rohstoffs verbunden: „Wir arbeiten mit den Menschen, die am Anfang der Wertschöpfungskette stehen und legen damit den Grundstein für eine nachhaltige Textilproduktion.“