Experten sehen Cotton made in Africa als nachhaltige Grundlage für die wachsende Textilindustrie in Äthiopien

10.11.2015

Baumwolle ist der meist verwendete Rohstoff für die globale Textilproduktion und Lebensgrundlage von Millionen von Menschen in Afrika. Im ostafrikanischen Äthiopien wird sowohl Baumwolle angebaut als auch zu Textilien für den internationalen Handel weiterverarbeitet. Statt das „weiße Gold“ nur zu exportieren, investiert das Land in den Aufbau der gesamten textilen Wertschöpfungskette. Diese Entwicklung wird von der internationalen Textilbranche mit großem Interesse verfolgt und stand auch auf der diesjährigen Cotton made in Africa (CmiA) und COMPACI Stakeholder Conference in Addis Abeba, Äthiopien ganz oben auf der Agenda. 

Gastgeberland der diesjährigen CmiA und COMPACI Stakeholder Konferenz war Äthiopien, das seit diesem Jahr zu den Cotton made in Africa-Baumwollanbauländern zählt und laut McKinsey ein Textilproduktionsstandort mit sehr großem Wachstumspotential ist. Tadesse Haile, Staatsminister für Industrie in Äthiopien eröffnete das Branchentreffen. In seiner Eröffnungsrede verwies er auf die beeindruckende Zusammenarbeit von Cotton made in Africa und COMPACI mit Tausenden von Baumwollkleinbauern in ganz Afrika, die für die Entwicklung der wachsenden Textilindustrie seines Landes eine unverzichtbare Grundlage schaffen. Auch Jaswinder Bedi, Geschäftsführer der African Cotton and Textiles Industries Federation (ACTIF) betonte in seiner Rede die immense Bedeutung, die der Aufbau textiler Wertschöpfungsketten in Afrika hat, da er Millionen von Menschen die Chance auf Beschäftigung gebe und so soziale Katastrophen, die Menschen zwinge über das Mittelmeer nach Europa zu fliehen, verhindere.
Engagiert diskutiert wurden die Anstrengungen von CmiA und COMPACI, um einen kontinuierlich verbesserten Schutz der Umwelt und die r Förderung der kleinbäuerlichen Familien, die am Anfang der textilen Kette stehen und für die sich CmiA und COMPACI im Kontext einer wachsenden Textilproduktion stark machen. Diskutiert wurden vor allem Maßnahmen zur Frauenförderung oder der Einsatz von biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln. Ein weiteres Thema war der Ausbau der Farmer Business Schools, die den CmiA-Kleinbauern und Kleinbäuerinnen betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse vermitteln und ihre ökonomische Eigenständigkeit fördern. Ergänzt wurde der Konferenztag durch eine Besichtigung bei AYKA ADDIS Textile & Investment Group PLC, einer vertikal integrierten Textilproduktion, und bei Kanoria Africa Textiles PLC, einem Produzenten von Jeansstoffen. Beide Unternehmen engagieren sich für den Schutz der Umwelt und für die Einhaltung von Sozialstandards. Für beide Unternehmen spielt der Rohstoff Cotton made in Africa eine wichtige Rolle. Tina Stridde, Cotton made in Africa Geschäftsführerin, resümiert: „Wir freuen uns mit CmiA in Äthiopien die Grundlage für eine Textilindustrie zu liefern, in der Nachhaltigkeit vom Feld bis zum Produkt eine maßgebliche Rolle spielt. Diese kann zu einer verbesserten Wertschöpfung in Äthiopien beitragen und Millionen Menschen zu Arbeit und Wohlstand verhelfen.“

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