Die Initiative Cotton made in Africa (CmiA) und die African Cotton Foundation (ACF) haben eine neue gemeinsame Initiative gestartet – den Innovations Club. Auf der Plattform des Innovations Club werden regionale und internationale Expert*innen, Forscher*innen, Agronom*innen und Beratungsspezialist*innen zusammenkommen, die sich dafür einsetzen, die effektivsten, praktischsten und umsetzbarsten Praktiken zu finden, um die Ökosysteme der afrikanischen Kleinbauern und Kleinbäuerinnen dringend zu regenerieren.
Mehr als 40 landwirtschaftliche Berater*innen von CmiA-zertifizierten Baumwollunternehmen und Mitglieder der ACF aus Benin, Burkina Faso, Kamerun, Tschad, Côte d‘Ivoire, Mosambik, Nigeria, Tansania, Togo und Sambia kamen in Abidjan zusammen. Drei Tage lang hatten sie die Gelegenheit, von zahlreichen hoch angesehenen Expert*innen zu lernen und in den Dialog mit ihnen zu treten. Sie tauschten Erfahrungen aus und diskutierten intensiv über Themen wie regenerative Anbaumethoden, Kompostierungsmethoden, die Herstellung biologischer Holzkohle, den biologischen Pflanzenschutz und vieles mehr.
Infolge des Klimawandels, des Verlusts der biologischen Vielfalt und der Bodenfruchtbarkeit sowie der abnehmenden Verfügbarkeit von Wasser ergeben sich für den afrikanischen Kontinent eine Vielzahl von Herausforderungen. Sowohl CmiA als auch die ACF haben ein starkes und anhaltendes Engagement für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Baumwollbauernfamilien und den Schutz der Umwelt gezeigt. Doch angesichts dieser Herausforderungen wird es von Tag zu Tag schwieriger, die beabsichtigte positive Wirkung zu erzielen. Der Transformationsdruck auf die Baumwollindustrie und andere mit der Landwirtschaft in Verbindung stehende Sektoren in Afrika ist immens.
Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation, die für den CmiA-Standard verantwortlich zeichnet, erklärt: „Die Akteure in der afrikanischen Baumwollgemeinschaft müssen schnell und umfassend handeln. Wir glauben, dass ein ‚Mehr‘ und eine ‚Verbesserung‘ der etablierten Praktiken, einschließlich des Einsatzes von chemischen Pestiziden und Düngemitteln, nicht mehr ausreichen. Wir brauchen mutige Interventionen und Lösungen. Innovationen und Technologien spielen eine zentrale Rolle. Sie ermöglichen Quantensprünge und Entwicklungen ohne Umwege in eine nachhaltigere Zukunft.“
Belinda Edmonds, die Geschäftsführerin der ACF, fügt hinzu: „Afrikanische Kleinbauern und Kleinbäuerinnen sind mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die ihre Existenz bedrohen, das Armutsrisiko erhöhen und die Gefahr von Hungersnöten und anderen sozioökonomischen und ökologischen Katastrophen in vielen Teilen des Kontinents erhöhen. Wir müssen dringend unsere Böden regenerieren und gesunde Ökosysteme wiederherstellen. Die Natur hat die Lösungen, die wir brauchen, aber wir müssen innovative und praktische Praktiken anwenden, die ihre Prozesse unterstützen und beschleunigen. Wir sind stolz darauf, mit CmiA und unseren baumwollproduzierenden Partnern zusammenzuarbeiten, um rund einer Million Landwirt*innen, die wir gemeinsam betreuen, immer bessere Schulungen und andere Dienstleistungen anzubieten.“
CmiA und die ACF haben sich gemeinsam verpflichtet, den Baumwollsektor kontinuierlich bei der Bewältigung verschiedener Herausforderungen zu unterstützen. Dabei stützen sie sich nicht allein auf solche Workshop-Veranstaltungen, sondern auch auf einen kontinuierlichen Austausch im Rahmen des jetzt ins Leben gerufenen Innovations Clubs und auf eine gezielte Kofinanzierung für die Einführung und Umsetzung von Innovationen, die gesündere Ökosysteme schaffen.
Über die Aid by Trade Foundation (AbTF) und Cotton made in Africa (CmiA)
Die Initiative Cotton made in Africa (CmiA) wurde 2005 unter dem Dach der in Hamburg ansässigen Aid by Trade Foundation (AbTF) gegründet. CmiA ist ein international anerkannter Standard für nachhaltig produzierte Baumwolle aus Afrika und vernetzt afrikanische Kleinbauern mit Handelsunternehmen und Modemarken entlang der globalen textilen Wertschöpfungskette. Ziel der Initiative ist es, durch Handel statt Spenden die Umwelt zu schützen und die Lebensbedingungen von circa einer Million Bauern und Bäuerinnen samt ihren Familien zu verbessern. Neben Kleinbäuerinnen und Kleinbauern profitieren auch die Beschäftigten der Entkörnungsfabriken von besseren Arbeitsbedingungen. Weitere Projekte in den Bereichen Schulbildung, Umweltschutz, Gesundheit und Ermächtigung von Frauen unterstützen bäuerliche Gemeinschaften bei der Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. Erfahren Sie mehr auf: cottonmadeinafrica.org
Über die African Cotton Foundation (ACF)
Die 2018 gegründete African Cotton Foundation (ACF) ist eine Mitgliederorganisation, der Vertreter*innen von Baumwollunternehmen und Baumwollhändlern angehören. Ziel der ACF ist es, afrikanische Bauern und Bäuerinnen nachhaltig bei der Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu unterstützen. Zu diesem Zweck nutzt die ACF die Infrastruktur ihrer Mitglieder, um Dienstleistungen und Entwicklungsprojekte umzusetzen, die das Einkommen, die Ernährungssicherheit und die Widerstandsfähigkeit kleinbäuerlicher Haushalte auf koordinierte, nachhaltige und skalierbare Weise deutlich verbessern. Erfahren Sie mehr unter: https://www.africacotton.org/