Hamburg, den 15. April 2024. Im Vorfeld des Tages der Erde 2024, der dieses Jahr am 22. April in 175 Ländern der Welt gefeiert wird, treffen sich vom 15. bis 18. April 2024 namhafte Wissenschaftler*innen sowie Vertreter*innen afrikanischer Baumwollunternehmen, im Rahmen des von Cotton made in Africa (CmiA) und der African Cotton Foundation (ACF) initiierten Innovations Clubs in Tansania. Auf der Veranstaltung gilt es zu diskutieren, wie sich neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Themen Klimawandel und Biodiversität mit altem Wissen zur Bodenbewirtschaftung kombinieren und anwenden lassen. Ziel ist es, dem von den Folgen des Klimawandels stark betroffenen kleinbäuerlichen Baumwollanbau in Afrika eine Zukunft zu geben. Anlässlich des Tages der Erde pflanzen die Teilnehmer*innen des Workshops Bäume, und tragen damit symbolisch dazu bei, die bis 2025 angestrebten Pflanzungen von mehr als 520.000 Nutzbäumen der CmiA Partnerunternehmen in die Tat umzusetzen.
Der Klimawandel stellt die afrikanischen Länder zunehmend vor zahlreiche elementare Herausforderungen. Dazu gehören der Verlust der biologischen Vielfalt, Wassermangel und ein Rückgang der Bodenfruchtbarkeit sowie der Biodiversität. Sowohl die Aid by Trade Foundation (AbTF), Trägerin von CmiA, als auch die ACF haben es sich daher seit jeher zum Ziel gesetzt die Lebensbedingungen von Baumwollbauernfamilien zu verbessern und unsere Erde zu schützen. Der Transformationsdruck auf den kleinbäuerlichen Baumwollanbau, der die Länder Afrikas südlich der Sahara prägen, ist inzwischen immens. Aus diesem Grund veranstalten die AbTF und ACF im Rahmen ihres 2023 gegründeten Innovations Club eine viertägige Tagung in Tansania, auf der sich Bodenforscher*innen wie Dr. Adam Cobb (Soil Food Web School) und Keshav Kranthi (International Cotton Advisory Committee, ICAC), Agrarmanager*innen und -berater*innen sowie zahlreiche weitere Teilnehmer*innen zu Vorträgen, Diskussionen und praktischen Anwendungen über Bodengesundheit, ökologischer Schädlingsbekämpfung und Anbauoptimierung treffen. Die Veranstaltungsinhalte gehen jedoch über den reinen Informationsaustausch hinaus. Zusammen mit ca. 40 Vertreter*innen der Baumwollindustrie werden die Tagungsteilnehmer*innen außerdem die praktische Umsetzung von Maßnahmen nachhaltiger Landwirtschaft und Kohlenstoffbindung im Boden trainieren und darüber hinaus biologische Anbaumethoden demonstrieren und diskutieren.
Flankierend zu den Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels im Rahmen des nachhaltigen Baumwollanbaus machen die Teilnehmer*innen mit dem Pflanzen von Obstbäumen auf eine große, länderübergreifende Aktion afrikanischer Baumwollunternehmen aufmerksam: Bis 2025 werden sie über 520.000 Nutzbäume in den CmiA-Baumwollanbauregionen pflanzen – darunter Zitronen- und Orangenbäume sowie Tamarinde-, Avocado-, Neem- und Guavenbäume. Sie sollen als zusätzliche Nahrungs- und Einnahmequelle die Resilienz der kleinbäuerlichen Familien stärken. Alexandra Perschau, Head of Standards & Outreach der Aid by Trade Foundation, weiß um die Bedeutung solcher Aktionen und der Tagungen des Innovations Clubs: „Der Klimawandel und seine Folgen bedrohen kleinbäuerliche Existenzen durch Ernteausfälle, Hunger und Verlust von Biodiversität auf elementare Weise. Dagegen können wir erfolgreich angehen, wenn wir traditionelles Wissen mit Erkenntnissen der Forschung sowie neuester Technik zusammenbringen und daraus innovative Lösungen für die Agrarprobleme von heute formen – zum Wohle der Kleinbäuer*innen und für eine ökologisch nachhaltige Zukunft des Baumwollanbaus in Afrika.“ Belinda Edmonds, Geschäftsführerin der African Cotton Foundation ergänzt: „Unser Workshop zeigt, dass wir mit einem ganzheitlichen Ansatz, bei dem wissenschaftliches Fachwissen auf die realen Herausforderungen der Baumwollbäuer*innen und Interessengruppen trifft, die Kluft zwischen Theorie und praktischer Umsetzung überbrücken können.“
Über die Aid by Trade Foundation
Die Aid by Trade Foundation (AbTF) wurde 2005 gegründet und ist heute eine international renommierte und agierende Non-Profit-Organisation für nachhaltige Rohstoffe. Mit ihrer Arbeit leistet sie einen entscheidenden und messbaren Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen und Tieren sowie zum Schutz der Umwelt. Mit ihren zertifizierten Rohstoffen Cotton made in Africa (CmiA), Cotton made in Africa Organic (CmiA Organic), Regenerative Cotton Standard (RCS) und The Good Cashmere Standard (GCS) setzt die Stiftung ihre Ziele in die Tat um. Eine weltweit aktive Allianz aus Textilunternehmen und Marken fragt die zertifizierten Rohstoffe nach und bezahlt dafür eine Lizenzgebühr an die Marketinggesellschaft der Stiftung, die ATAKORA Fördergesellschaft GmbH. Dies berechtigt die Partner, ihre Ware mit den Labeln der Standards zu vermarkten. Angesichts der steigenden Herausforderungen an Kleinbäuer*innen und Textilunternehmen sind die Standards von grundlegender Bedeutung für ihre Resilienz und Zukunftsfähigkeit. Die Stiftung arbeitet in enger Kooperation mit Branchenexpert*innen, Tier- sowie Naturschutzspezialist*innen.
Über die African Cotton Foundation
Die 2018 gegründete African Cotton Foundation (ACF) ist eine Organisation, der Vertreter von Baumwollunternehmen und Baumwollhändlern angehören. Ihr Ziel ist es, afrikanische Landwirte nachhaltig bei der Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu unterstützen. Zu diesem Zweck nutzt die ACF die Infrastruktur ihrer Mitglieder, um Dienstleistungen und Entwicklungsprojekte umzusetzen, die das Einkommen, die Ernährungssicherheit und die Resilienz von kleinbäuerlichen Haushalten koordiniert, nachhaltig und skalierbar zu verbessern.
Pressekontakt
Holger Diedrich | E-Mail: holger.diedrich@abt-foundation.org | www.aidbytrade.org