Erfolgreicher Regionalworkshop für West- und Zentralafrika

19.06.2023

Nach langer Corona-Zwangspause hat es wieder geklappt: Vom 14. bis 16. März dieses Jahres konnte in der togolesischen Hauptstadt Lomé wieder ein Regionalworkshop für alle CmiA-Partner in West- und Zentralafrika stattfinden.

Weil das letzte Regionaltreffen mehr als drei Jahre zurücklag, wurde dieses Jahr die Veranstaltung auf drei Tage ausgeweitet. Zudem waren zwei Vertreter*innen pro Baumwollgesellschaft eingeladen. Aus Deutschland nahmen Alexandra Perschau, Leiterin des Bereichs Standards & Outreach sowie CmiA-Verifizierungsmanagerin Elena Wahrenberg teil. Aus Benin kam der CmiA-Repräsentant und -Berater für West-und Zentralafrika Younoussa Imorou Ali mit dazu.

Die 30 Teilnehmer*innen hatten viel zu besprechen. „Der Fokus lag auf Themen zum CmiA Standard Volume 4“, weiß Elena. „Es sind ja viele Kriterien und Indikatoren dazugekommen. Unsere Anforderungen an die Partner sind gestiegen. Und dies bedarf besonderer Unterstützung.“ Ein weiterer Schwerpunkt des Workshops bildeten Präsentationen und Erläuterungen zu den vielen erfolgreichen CmiA Community-Projekten, wie sie verwirklicht wurden und in wie viele verschiedene Richtungen die Projektideen gehen können. 

Alexandras und Elenas Expertise war besonders an den ersten anderthalb Tagen des Workshops gefragt, an denen es um die Veränderungen des CmiA Standards seit dem letzten Workshop ging. Aus dem CmiA Standard Volume 3.1 war nach einem intensiven Revisionsprozess in der Zwischenzeit der CmiA Standard Volume 4 geworden –. „Es war deshalb wichtig, gemeinsam die ersten Audit-Ergebnisse nach dem neuen Standard zu besprechen“, sagt Elena. „Es ging aber auch darum, das neue Assurance Manual zu erläutern, ein Handbuch, das sich mit Prozessen, Zuständigkeiten und Fragen zur Verifizierung beschäftigt. Außerdem haben wir einige neue formalisierten Abläufe erklärt, etwa den Beschwerdemechanismus.“

Der zweite Tag war Präsentationen gewidmet, etwa über das CAR-iSMa-Projekt zur Bodenverbesserung oder den WASH-Projekten (Water, Sanitation and Hygiene) von Nansou Coulibaly (COIC-SA). Die Baumwollgesellschaft SECO stellte ihre Trainings zum wichtigen Thema Erosionsschutz vor. Spannend war auch die Präsentation der NGO OBEPAB zu ihrem Foodspray: Es wird aus einheimischen Pflanzen gewonnen und als Sud auf Baumwollfeldern versprüht. Es dient als Futterquelle für natürliche Feinde von bestimmten Baumwollschädlingen. Diese Fressfeinde stehen dann schon bereit, wenn der Schädlingsbefall einsetzt. Sie können ihn dann leichter unter Kontrolle halten – was wiederum die Baumwolle besser schützt. Unter anderem erwies sich das Foodspray als effektives Mittel gegen die Baumwollzikade. Diese Schädlinge haben in letzter Zeit die Baumwollernte in Westafrika schwer geschädigt.

Der zweite Tag diente aber auch dem intensiven Austausch über Best Practices hinsichtlich der vielfältigen Projekte, die über das  Community Kooperationsprogramm von CmiA finanziert werden. Was macht einen erfolgreichen Projektantrag aus? Wie erfolgt die finanzielle Unterstützung? Wie sieht das Berichtswesen aus?

Am letzten Tag des Workshops haben einige Teilnehmer*innen ihre Projekte dann im Detail vorgestellt, und zusammen wurde eine ebenso erfolgreiche wie interessante NGO besucht: Die solarbetriebenen dezentralen Trinkwassernetze von Eau propre d’Afrique ermöglichen vielen Togolesen den Zugang zu Wasser von sehr guter Trinkwasserqualität zu einem geringen Preis, litergenau bezahlbar mittels eines Chipkartensystems.

Der diesjährige West- und Zentralafrika-Workshop war ebenso inspirierend wie informativ – ein wichtiger Impulsgeber für das Jahr 2023. Vielen Dank allen Teilnehmer*innen, die diese produktiven Tage zu einem Erfolg gemacht haben.

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