Neue Studie zur Wirkung von CmiA: Initiative hilft Bildungsinfrastruktur in Afrika zu verbessern

28.07.2021

Zusätzlich zu den regelmäßigen Aktivitäten von Cotton made in Africa (CmiA) rund um den ‚Cotton made in Africa‘-Standard unterstützt die Initiative lokale Baumwollgesellschaften bei der Umsetzung von Projekten in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Frauenförderung sowie Umwelt- und Naturschutz. Um die Wirkung der Projekte besser beurteilen zu können, hat die Aid by Trade Foundation (AbTF) eine Fallstudie in Auftrag gegeben. Dabei lag der Schwerpunkt auf den Bildungsprojekten und der Frage, inwiefern sie die Bildungsinfrastruktur und -qualität für die Menschen in den Baumwollanbauregionen beeinflussen.

Die unabhängige Studie fand heraus, dass die signifikanteste Veränderung in gesunkenen Schulabbruchquoten liegt: Während in Vergleichsgruppen durchschnittlich 56 Schulkinder im Jahr vor der Studie die Schule abgebrochen hatten, taten dies im gleichen Zeitraum nur elf Schüler an den von CmiA geförderten Schulen. Darüber hinaus lag die Anwesenheitsquote an den Schulen mit CmiA-Förderung (83 Prozent) höher als an denen Standorten der Kontrollgruppe (68 Prozent). Diese Ergebnisse spiegeln sich auch in den Aussagen der Eltern wider. Die überwältigende Mehrheit gab an, dass sie mit den CmiA-Projekten „sehr zufrieden“ (59,53 Prozent) oder „zufrieden“ (36,12 Prozent) war: „Wir Eltern haben ein gutes Gefühl, wenn unsere Kinder in einer komfortableren Umgebung lernen“, sagte eine der befragten Bäuerinnen und Bauern. Viele glauben, dass es in den letzten fünf Jahren positive Entwicklungen in ihren Gemeinschaften gegeben hat und sahen in der verbesserten Bildungs- und Lernumgebung eine der wichtigsten Veränderungen, die durch die CmiA-Community Projekte geschaffen wurden.

Projekte wie die im Bildungsbereich von Cotton made in Africa stellen stets langfristige Investitionen dar. Um die Wirkung der Projekte weiter zu verbessern, wurden im Rahmen der Studie auch die verbleibenden Herausforderungen ermittelt. So besteht trotz aller Bemühungen von CmiA und ihren lokalen Partnerorganisationen immer noch ein grundlegender Mangel an Schulen, und die Schüler müssen oftmals große Distanzen zu den Schulen zurücklegen. Zudem verharrt die Zahl der Schulkinder je Lehrkraft auf hohem Niveau. Als weitere Herausforderungen für die Bildungsinfrastruktur in ihrer Region führten die Befragten einen Mangel an Schullaboren, Unterrichtsräumen oder Wohnungen für Lehrpersonal an. „Wenn diese Projekte weiter fortgeführt werden, wird auch die Entwicklung in den Gemeinschaften voranschreiten“, prognostizierte einer der Befragten.

„Die aktuellen Ergebnisse unterstreichen, dass Cotton made in Africa mit seiner Projektarbeit auf dem richtigen Weg ist. Die Studie ist eine gute Grundlage für uns, um die Menschen in den CmiA-Baumwollanbaugebieten mit bedarfsorientierten Projekten zu unterstützen“, fasst Nina Schöttle, Projektmanagerin für Monitoring, Evaluation & Learning bei der Aid by Trade Foundation, zusammen.

Über die Studie:
Die Studie wurde 2021 von Silverleaf Advisory Services durchgeführt, der Beratungsstelle der Silverleaf Academy, einer unabhängigen und lokalen Organisation mit einem etablierten Netzwerk kostengünstiger Grundschulen in Tansania. Um die Bildungsinfrastruktur in Tansania zu verbessern, fokussiert Silverleafs Bildungsansatz vor allem die Bedürfnisse von Schulkindern und elterliches Engagement, unter anderem durch den Einsatz von speziellen, lernfördernden Schul-Tablets und eine intensive Ausbildung von Lehrern. Durchgeführt wurde die Studie an zehn CmiA-Projektstandorten und weiteren fünf Kontrollstandorten im Bezirk Bariadi in Tansania. Sie umfasste neben einer quantitativen Befragung von mehr als 450 Mitgliedern der Gemeinschaften auch qualitative Interviews und Fokusgruppendiskussionen, unter anderem mit Dorfoberhäuptern und Lehrkräften. Stets auf die jeweiligen Bedürfnisse der Gemeinschaften ausgerichtet, geht es in den Bildungsprojekten von CmiA beispielsweise um den Bau von Unterrichtsräumen, Latrinen, Brunnen, Schlafsälen oder Schulkantinen. In der Studie wurden die Wirkungen dieser Projekte auf die schulischen Leistungen, die Schulinfrastruktur und das Lernumfeld evaluiert.

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