WASH-Studie: So erfolgreich ist das CmiA Community Kooperationsprogramm

20.06.2023

Am Beispiel Côte d’Ivoires bestätigte im Januar 2023 eine breit angelegte Studie die Wirksamkeit der vom CmiA Community Kooperationsprogramm geförderten WASH-Projekte.

Cotton made in Africa ist mehr als ein Gütesiegel. Seit 2009 fördert CmiA in den Anbauregionen der CmiA-Baumwolle Projekte zu Bildung, Gesundheit, Frauenförderung und Umwelt. Sie sollen die kleinbäuerlichen Dorfgemeinschaften, die den Großteil der Baumwolle Afrikas produzieren, stärken und die Lebensverhältnisse verbessern.  

Seit 2015 wurden im Rahmen des Community Kooperationsprogramms zusammen mit drei Baumwollgesellschaften aus der  Côte d’Ivoire diverse WASH-Projekte (Water, Sanitation & Hygiene) im Norden des Landes durchgeführt. Mit den Geldern wurden Vorhaben finanziert, die zuvor von Baumwollgesellschaften zusammen mit Dorfgemeinschaften bei CmiA beantragt wurden.

Um zu überprüfen, ob die Projekte auch langfristig Bestand haben und den Bedürfnissen der Dorfbewohner*innen entsprechen, entschloss sich CmiA, das Centre Ivoirien de Recherches Économique et Sociales (CIRES) und das Africa Council Capacity Building and Monitoring (ACBM) zu beauftragen, die Projekte kritisch auf ihre Wirksamkeit zu durchleuchten.

Das Ergebnis des jetzt vorliegenden Abschlussberichts ist sehr motivierend.  Die Projekte wurden erfolgreich umgesetzt. Durch die verantwortlichen Komitees in den Dorfgemeinschaften werden sie gewartet und instandgehalten, sodass die neue Infrastruktur langfristig bestehen wird. Die durchgeführten Hygieneschulungen haben die Bewohner*innen außerdem für das Thema sensibilisiert.

„Die WASH-Projekte von CmiA haben unbestreitbar positive Auswirkungen in Bezug auf die Verbesserung der Lebensverhältnisse der baumwollproduzierenden Gemeinden“, erklären die Verfasser der Studie. Entsprechend positiv sind die Reaktionen der Menschen: „Seitdem es Trinkwasser in unserem Dorf gibt, klagen unsere Kinder nicht mehr über Magenschmerzen und Durchfall“, heißt es in einem Statement, und ein Dorfvorsteher resümiert: „Ich bin zu 150 Prozent zufrieden.“

Schon seit 2009 unterstützt CmiA Dorfgemeinschaften in den Baumwoll-Anbaugebieten bei Projekten in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Frauenförderung sowie Umwelt- und Naturschutz.

Im Herbst 2022 wurden für eine Evaluierung Interviews und Diskussionsrunden mit rund 500 Mitgliedern der geförderten Dorfgemeinschaften durchgeführt (sowie mit 500 Teilnehmer*innen einer Kontrollgruppe). Im Januar 2023 legte das Forschungsteam seinen Abschlussbericht vor.

Bei den von CIRES und ACBM untersuchten Projekten in der Côte d’Ivoire ging es unter anderem um das Bohren von Brunnen und die Installation von Pumpen, um die Errichtung von Sanitäranlagen und die Wasserversorgung von Schulen sowie um Trainings, die Dorfbewohner*innen für die Zusammenhänge von Gesundheit, Wasserversorgung und Hygiene sensibilisieren und Gesundheitsberater*innen in den Dorfgemeinschaften unterstützen.

Die Relevanz der Projekte wurde von der Studie als sehr hoch bewertet.

Die Projekte profitieren dabei von der basisnahen Ausrichtung des CmiA Community Kooperationsprogramms. Die Projekte werden von CmiA-Partnern, den Baumwollgesellschaften vor Ort auf Grundlage einer Bedarfsanalyse und in engem Kontakt mit den Dorfgemeinschaften entwickelt. Ein mit Experten besetzter Beirat wählt die zu fördernden Projekte aus. Sie werden zu 70 Prozent von CmiA und von den Mitgliedern der Nachfrageallianz finanziert, zu 30 Prozent von den Baumwollgesellschaften. 

In den Anbaugebieten im Norden der Côte d‘Ivoire wurden unter anderem 35 Brunnen gebohrt und 38 Toilettenanlagen gebaut. Wie die Studie feststellt, ist die Resonanz in den Dorfgemeinschaften einhellig positiv. Demnach wäre es ohne die Projekte weder möglich gewesen, den Bedarf an Trinkwasser zu decken, noch die mit dem verunreinigten Wasser verbundenen Krankheiten einzudämmen. Diese hätten bislang das Leben der Dorfgemeinschaften, insbesondere der Kinder, enorm beeinträchtigt.

So konnten die finalisierten Brunnenbohrungen die Strecke zur nächstgelegenen Wasserstelle im Durchschnitt um 45 Prozent reduzieren. Und in allen fünf Regionen, in denen das CmiA Community Kooperationsprogramm Dorfgemeinschaften gefördert hat, stellten mindestens 80 Prozent der Befragten eine positive Veränderung des Gesundheitszustands der Bewohner*innen fest.

Die Projekte kamen gerade den besonders vulnerablen Gruppen in den Dorfgemeinschaften zugute: Frauen und Kindern. Laut Studie folgten die Projekte dem Anspruch, die Gleichberechtigung der Geschlechter und die allgemeinen Menschenrechte zu fördern.

Eine Dorfbewohnerin berichtet: „Mit dem Wasserbrunnen, lernen die Frauen endlich, wie es sich anfühlt, sich ausruhen zu können. Sonst mussten sie jeden Tag in aller Frühe nach dem Aufwachen Wasser holen und abends nach der Feldarbeit auch noch mal. Das ist vorbei und eine große Erleichterung für die Frauen im Dorf.“

Mitwirken. Mithelfen.

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