Die Aid by Trade Foundation (AbTF) mit ihrer Initiative Cotton made in Africa (CmiA) und die Better Cotton Initiative (BCI) haben ein Interims-Partnerschaftsabkommen unterzeichnet. Gemeinsames Ziel ist es, die Nachhaltigkeit von Baumwolle afrikanischer Kleinbauern effektiver und effizienter voranzutreiben und nachhaltige Lösungen für die Textil- und Modeindustrie in Europa und Nordamerika zu bieten.
Während sich Cotton made in Africa auf die Verbesserung der Lebensbedingungen von Baumwoll-Kleinbauern in Afrika konzentriert, strebt BCI dieses Ziel sowohl bei Kleinbauern als auch Großerzeugern weltweit an. Dass beide Initiativen das Mandat für sich in Anspruch nehmen, die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen in der Baumwollindustrie zu verbessern und dabei komplementäre Ansätze verfolgen, macht eine Zusammenarbeit sinnvoll.
Die auf 18 Monate angelegte Partnerschaft verpflichtet die Partner, „auf beiden Seiten solide Strukturen zu etablieren, die den optimalen Austausch von Standpunkten, Ideen und Angelegenheiten von besonderem Interesse“ ermöglichen. Zu den Angelegenheiten von besonderem Interesse gehören zum Beispiel der Kampf gegen Kinderarbeit, die konsequentere Anwendung des integrierten Pflanzenschutzes (Integrated Pest Management − IPM) sowie die Entwicklung pragmatischer Systeme und Lösungen, die Angebot und Nachfrage verknüpfen.
Die Zusammenarbeit der beiden Initiativen trägt bereits erste Früchte: Sie bietet eine attraktive Möglichkeit für BCI-Mitglieder, Baumwolle von CmiA zu beziehen. Seit dem 1. Juli 2012 kann CmiA-verifizierte Baumwolle (ab der Ernte 2012) auch unter der Bezeichnung „Better Cotton“ verkauft werden. Die Tatsache, dass dieses Angebot auch den Industrievertretern zusagen wird, die auf der Suche nach größeren Mengen afrikanischer Baumwolle der „Better Cotton“-Initiative sind, wird den Erfolg des Konzeptes bestätigen. Christoph Kaut, Managing Director der AbTF, betont, dass dieses Angebot nicht nur den „sofortigen Zugang zu neuen Märkten für CmiA und Better Cotton ermöglicht, sondern auch die Effizienz steigern wird und zu Vorteilen für die afrikanischen Kleinbauern führt“.
Die Kooperation zwischen BCI und CmiA schließt weitere gemeinsame Aktivitäten ein, wie zum Beispiel einen Austausch zu Themen wie Evaluation, Verifizierung und Finanzierungsmodelle. Beide Seiten glauben, dass dies nur die ersten Schritte auf dem gemeinsam Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Baumwollindustrie sind.
Lise Melvin, Executive Director von BCI, unterstreicht die wichtige Rolle Afrikas bei der Aufgabe, Better Cotton als allgemein üblichen Massenrohstoff zu etablieren und verspricht: „Wir bleiben immer dazu verpflichtet, die Zukunft der nachhaltigen Baumwollindustrie Afrikas sicherzustellen, die Nachhaltigkeit weiter zu steigern und die Lebens- und Umweltbedingungen der Farmer zu verbessern.“