Im Einklang mit dem Lieferkettengesetz: Baumwolle von CmiA

16.06.2023

In der Textilindustrie wächst die Nachfrage nach Baumwolle, deren Herkunft über die gesamte Wertschöpfungskette lückenlos nachweisbar ist. CmiA-Produkte, die nach dem „Hard Identity Preserved“-System hergestellt werden, liefern Transparenz bis zur Anbauregion. Rückverfolgbarkeit wird für Retailer und Brands immer wichtiger, um den Anforderungen des seit 1. Januar 2023 geltendem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) nachzukommen.

Im Gegensatz zum Massenbilanz-System, bei dem CmiA-Baumwolle mit konventioneller Baumwolle vermischt werden darf, garantiert eine Umsetzung nach dem Hard Identity Preserved (HIP)-System die höchste Stufe an Rückverfolgbarkeit: Die im HIP-System produzierten Garnen,- Stoffen oder -Textilien enthalten ausschließlich CmiA-verifizierte Baumwolle und die Textilien dürfen das „Cotton made in Africa Inside“-Logo tragen.

Zur Nachverfolgung der CmiA-Baumwolle nutzen Kund*innen und deren Lieferketten das von der Aid by Trade Foundation initiierte Tracking System SCOT/HIP (Sustainable Cotton Tracker).

Der nutzerfreundliche Aufbau von SCOT/HIP erleichtert den Unternehmen, den Überblick über ihre Lieferketten zu behalten und den Kriterien internationaler Anforderung an Transparenz zu entsprechen. 2021 für das Massenbilanz-System konzipiert, garantiert das Tracking System nun auch für Produkte nach dem HIP-Implementierungssystem die Erfüllung staatlicher Transparenz-Anforderungen in den Lieferketten. Das wissen inzwischen auch internationale Kund*innen zu schätzen, zu denen neuerdings auch einer der größten Retailer Japans gehört.

Wirtschaftsunternehmen sollen die Menschenrechte achten – und dies nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Produkte, die sie beziehen, herstellen oder mit denen sie handeln.  Seitdem die UN im Jahr 2011 die Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte „Schutz, Achtung und Abhilfe“ verabschiedet hat, haben immer mehr Staaten Gesetze erlassen, um die darin festgeschriebenen Ziele zu erfüllen. Auch Deutschland gehört dazu, die EU folgt bald.

Entsprechend viel Augenmerk legt eine steigende Anzahl von Unternehmen inzwischen auf Nachhaltigkeit – das schließt auch ihre internationalen Lieferketten und ihre eingesetzten Rohstoffe mit ein. Sie suchen nach 100 Prozent nachhaltig angebauter Baumwolle und einer transparenten Lieferkette– genau das bietet das „Hard Identity Preserved“-System von CmiA mit dem SCOT/HIP Tracking System.

Cotton made in Africa hat in den Jahren seines Bestehens umfangreiche Erfahrung mit Tracking Systemen sammeln können, die sowohl Integrität als auch Datensicherheit garantieren. Auf Basis dieses umfangreichen Wissens hat CmiA 2020 das SCOT Tracking System entwickelt.

Ursprünglich war SCOT auf das Tracking von CmiA-Massenbilanz-Produkten ausgerichtet. Aufgrund der steigenden Nachfrage von Retailern nach Produkten, deren Baumwollanteil zu 100 Prozent aus nachhaltiger CmiA-Baumwolle besteht, wurde SCOT weiterentwickelt. Es ist nun in seiner HIP-Version in der Lage, für die einzelnen Bereiche der Textilproduktion (Garne, Stoffe, Textilien) zusätzliche Informationen zu Herkunft und Verarbeitung abzufragen und zu speichern. Es bietet damit ein neues Level an Transparenz und Datensicherheit.

SCOT wird stetig unter Beteiligung seiner Kund*innen weiterentwickelt und ist entsprechend nutzerfreundlich.

SCOT/HIP folgt in seinem Mechanismus einem ebenso einfachen wie wirkungsvollem Prinzip: Für jeden Produktionsschritt innerhalb des HIP-Systems sind die entsprechenden Dokumente in die HIP-Sektion von SCOT hochzuladen.  Das beginnt bei der Spinnerei, die anhand von Dokumenten und Fotos nachweisen muss, ausschließlich CmiA-verifizierte Baumwolle für die Garn-Produktion genutzt zu haben und endet beim Retailer, der einen Auftrag über die Produktion von Textilien mit CmiA-Baumwolle erteilt hat.

Unternehmen, die bisher das Massenbilanz- System genutzt haben, müssen sich für HIP nicht umstellen. Der System-Workflow gleicht dem des gewohnten Massenbilanz-Systems. Die hochgeladenen, relevanten Dokumente und Fotos, zeichnen den Weg der CmiA-Baumwolle durch die gesamte Lieferkette transparent nach und bieten dabei allen CmiA-Kund*innen umfassende Kontrolle über den Weg und die Herkunft ihrer Ware im globalisierten Textilhandel

Bei ordnungsgemäßer Umsetzung und Dokumentation garantiert das System für HIP-Produktionen:

Zur Einhaltung der Anforderungen behält sich CmiA vor, alle im System hinterlegten Dokumente zu kontrollieren und die Handelsdaten auf Plausibilität und Zuverlässigkeit zu prüfen. Zu diesem Zweck hat CmiA das Recht, durch unabhängige Auditoren die im System hinterlegten Daten und Dokumente zu sichten und auch vor Ort in Lagern oder im verarbeitenden Gewerbe die physische Verfügbarkeit der georderten CmiA-Baumwolle und ihrer Folgeprodukte zu überprüfen.

Durch diese Maßnahmen können sich alle CmiA-Handelspartner, die sich für eine Umsetzung nach dem HIP-System entscheiden, sicher sein, dass mit „Cotton made in Africa Inside“ gelabelte Ware ausschließlich Baumwolle enthält, die entsprechend den sozialen und ökologischen Anforderungen des CmiA-Standards angebaut wurde. Das SCOT HIP Tracking System wird so auch in Zukunft Unternehmen dabei helfen, die steigenden Anforderungen der internationalen Lieferkettengesetze umzusetzen.

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